Kanarische Inseln – Ein Forscherteam der Universität Oviedo hat gemeinsam mit Wissenschaftlern des CSIC herausgefunden, dass es auf den Kanarischen Inseln eine endemische Finken-Art gibt. Laut den Forschern seien die Finken-Arten auf den Azoren, Madeira, Eurasien, Nordafrika und eben den Kanarischen Inseln (Fringilla canariensis) genetisch völlig unterschiedlich. Diese Erkenntnis führt dazu, dass die Kanarischen Inseln nun eine eigene endemische Finken-Art im Artenkatalog ausweisen kann.
Die Entdeckung, welche in der Zeitschrift „Molecular Phylogenetics and Evolution“ veröffentlicht wurde, hat wichtige Auswirkungen auf die Entwicklung spezifischer Strategien, die sich auf die Arterhaltung von Finken konzentrieren. Drei der Finken-Arten leben in Makronesien (Azoren, Madeira und Kanaren), die anderen beiden Arten leben in Eurasien und Nordafrika. Demnach gibt es in Spanien drei Finken-Arten. Eine auf dem Estland nebst Balearen, eine nun auf den Kanaren und eine in Ceuta.
Der Professor für Ökologie an der Universität Oviedo und Forscher am gemischten Institut für Biodiversitätsforschung (IMIB, Universität Oviedo-Principado de Asturias-CSIC), Juan Carlos Illera, einer der Autoren des Artikels, erklärte an diesem Donnerstag, dass einige frühere Arbeiten bereits eine Unterart des Finken auf Gran Canaria beschrieben hatten. Nun wurden die Finken neu klassifiziert und man ist zu dem Schluss gekommen, dass es tatsächlich fünf verschiedene Arten sind. „Diese Neuklassifizierung ist sehr wichtig, da dies die Einzigartigkeit von Finken viel relevanter macht, als bisher angenommen und daher auch unsere Verantwortung des Artenschutzes erhöht“, so der Wissenschaftler weiter.
Die Forscher kamen zu dem Schluss, dass die ersten Finken auf den Azoren entstanden sind, dies muss etwa vor 830.000 bis 1 Million Jahren passiert sein. Von dort aus wanderten einige Vögel nach Madeira und veränderten sich. Dann wanderten welche weiter auf die Kanaren und veränderten sich erneut. Dies soll vor etwa 500.000 Jahren passiert sein.
Die Ergebnisse basieren auf einer umfassenden Genanalyse bei den Finken. Es wurden mehr als 80 Exemplare jeder Population gefangen, damit man die DNA untersuchen konnte, um diese zu vergleichen. Danach wurden die Tiere wieder an der Fangstelle freigelassen. Von jedem Exemplar wurden mehr als 100.000 Gene analysiert, dies lies nur den Schluss u, dass die Arten alle unterschiedlich sind. – TF
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