Artenara – Die am höchsten gelegene Gemeinde der Kanarischen Inseln leidet unter Entvölkerung. Derzeit leben nur noch 10 Kinder in der Gemeinde. In einem Gespräch mit Canarias7 sagte Bürgermeister Jesús Díaz: „Wir werden immer weniger und Traditionen gehen verloren, weil die Leute weggehen“. Für ihn ist klar, dass „etwas getan werden muss, damit es keine weitere Entvölkerung gibt“. Die Frage ist jedoch, was soll man da genau tun? Die kleine Gemeinde versucht Menschen anzulocken, indem Events veranstaltet werden. An diesem Wochenende findet beispielsweise die Messe für Traditionen statt. Diese umfasst auch einen Bauernmarkt nebst Viehmarkt. Es wird Verkostung von traditionellem Schwarzschwein geben und ein Rahmenprogramm abgehalten, sowohl für klein als auch Groß. Zudem werden traditionelle Praktiken des Handwerks vorgeführt.
Ziel dieser Veranstaltung ist es, der lokalen Wirtschaft etwas Schwung zu verleihen. Man rechnet am Wochenende mit rund 6.000 Besuchern in Artenara. Dazu werden extra Parkplätze eingerichtet und es wird auch mehr öffentlichen Verkehr geben.
Unterstützt wird die Gemeinde vom Cabildo de Gran Canaria. Man will den Reaktivierungsplan auch dazu nutzen, die Gemeinden in den Bergen vor einer weiteren Entvölkerung zu schützen. Man will mehrere Projekte zur Modernisierung durchführen, damit diese Gemeinden „attraktiver werden“, so die zuständige Inselrätin für Handel, Industrie und Wirtschaft, Minerva Alonso.
Laut letzter Volkszählung leben in Artenara 1.100 Menschen, aber kaum 500 leben ständig dort. „Die meisten von den registrierten Einwohnern leben überwiegend in Las Palmas, um dort zu arbeiten“, so der Bürgermeister. – TF
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