Gran Canaria – Die EU-Kommission fördert auf Gran Canaria das Projekt „Niblas del Cabildo“. Mit dem Projekt werden 20.000 neue Lorbeerbäume im Barranco de la Virgen mit einem neuartigen Wasserversorgungssystem, welches Wasser aus Nebel gewinnt bewässert. Gesplan leitet das Projekt auf Gran Canaria, welches in den kommenden vier Jahren ein Budget von 2,1 Millionen Euro hat. Durch die EU-Förderung steigt das Budget auf 7,3 Millionen Euro, gerechnet seit dem Start des Projektes im Jahr 2008.

Insgesamt wird mit dem System auf 33 Hektar Fläche eine Waldmasse reaktiviert, die von den Waldbränden des Jahres 2019 zerstört wurde. Durch die neuen Bäume wird auch die natürliche Grundwasserfunktion des Doramas-Waldes wieder hergestellt.

Mit der Finanzierung werden verschiedene Typen von „Nebelfängern“ getestet, damit sollen pro Jahr dann etwa 215.000 Liter Wasser aus Nebel gewonnen werden. Entsprechende Ausschreibungsverfahren für diese verschiedenen „Nebenfänger“ wurden bereits gestartet.

Nach Angaben des Umweltministeriums von Gran Canaria sollen drei verschiedene Arten von „Nebelfängern“ in dem Gebiet installiert und erprobt werden. Das traditionelle System (ein Netz, welches an zwei Pfosten verankert wird), ein neueres dreidimensionales System, welches bereits an verschiedenen Orten auf der Insel getestet wird und ein drittes, noch effizienteres System. Dieses System wurde vom ITC und der Uni La Laguna auf Teneriffa entwickelt.

Die EU fördert dieses Projekt zu 50 %, damit man weiter Erfahrungen und Lösungen gegen die Wüstenbildung im Mittelmeerraum sammeln kann. Die effektivsten Systeme sollen letztendlich in ganz Europa zum Einsatz kommen. – TF

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