Kanarische Inseln – Die Flüchtlingskrise auf den Kanarischen Inseln ist ja immer wieder ein Thema, welches wir aufgreifen müssen, aber aus gewissen Gründen nicht täglich in unserer Seite behandeln. Nun ist es so, dass einige Flüchtlinge, die auf den Kanaren festsitzen, wieder in ihre Herkunftsländer zurückwollen. Mehrere Dutzend afrikanische Flüchtlinge haben diesen Wunsch bereits geäußert. Etwa ein Dutzend ist schon wieder zurück nach Marokko gereist, aus eigenen Mitteln.
Dies bestätigte der Regierungsdelegierte der Zentralregierung auf den Kanaren, Anselmo Pestana, am gestrigen Freitag. Er sieht diese Entscheidung der Flüchtlinge auch als „positives Element“, um den Zustrom von Booten weiter zu reduzieren. Van Januar auf Februar gab es bereits einen deutlichen Rückgang der Flüchtlingsboote. Wenn die Rückkehrer in ihren Ländern erzählen, dass diese keine Chancen hatten auf den Kanaren oder in der EU Fuß zu fassen, wird dies dazu beitragen, dass die Menschen wissen, dass „die Kanaren keine Brücke auf dem Weg nach Europa darstellen“, so Pestana weiter.
Alle Flüchtlinge, die diesen Wunsch geäußert haben seien auf Gran Canaria im Flüchtlingszentrum der León-Schule untergebracht. Diejenigen, die noch eigenes Geld hatten, wurden von der nationalen Polizei zum Flughafen gebracht und konnten Abreisen. Die anderen bitten die Politik um Hilfe, damit der Rückflug bezahlt wird. Die Politik scheint durchaus bereit zu sein hier zu helfen, so wird man immerhin einen Teil der Menschen dazu bewegen können, die Inseln wieder zu verlassen. – TF
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