In diesem Blog-Beitrag beschäftigen wir uns mit einem auch in Deutschland sehr beliebten Lebensmittel, es geht um die Kartoffel. Konkret wollen wir uns ein wenig mit der Geschichte der Kartoffel auf den Kanarischen Inseln beschäftigen, das Angebot ist dabei vielfältig, denn es werden mehr als 40 Sorten auf den Kanarischen Inseln angebaut. Darunter auch die Alt-Kartoffel, welches als weltweit anerkanntes Lebensmittel mit Ursprungsbezeichnung gilt. Insgesamt sind es 46 Sorten, die auf den Kanarischen Inseln angebaut werden.
Die Alt-Kartoffeln sind dabei genetisch einzigartig und werden nirgends sonst auf der Welt angebaut, seit mehr als 500 Jahren werden diese Sorten auf den Kanarischen Inseln verwendet. Insgesamt gibt es 29 Sorten dieser Art, darunter auch die „La Negrita de El Hierro“. Diese Sorte gehört zu den am häufigsten vorkommenden Kartoffelsorten auf den Kanarischen Inseln. Weitere Sorten, die etwas stärker verbreitet sind, sind Buena Moza, la Blanca, la Colorada und de La Tierra. Besonders hohe Qualität bieten die kanarischen Sorten „Negra de La Palma“, „Negra Yema de Huevo“ und „Negra Veteada“, dazu kommen „Corraleda Legítima“, „Corraleda Tijarafera“ und „Corraleda Colorada“. Weitere Sorten sind „Azucena Blanca“ und „Azucena Negra“, „Peluca Blanca“, „Negra y Roja“ oder die Varianten „Bonita Negra“, „Colorada“, „Llagada“, „Blanca und Ojo de Perdíz“.
Man kann heute leider nicht genau sagen, seit wann die Kartoffel auf den Kanarischen Inseln angebaut wird. Es gibt eine Aufzeichnung aus dem Jahr 1560, darin wird bescheinigt, dass ein niederländisches Schiff in Las Palmas de Gran Canaria Kartoffeln eingeladen hatte, um diese in den Hafen von Antwerpen zu liefern. Auch im Jahr 1567 gibt es einen ähnlichen Schiffsbericht, in dem Jahr wurden zwei Fässer Kartoffeln nebst acht Fässern Brandy von Teneriffa nach Rouen gebracht. Der erste offizielle Text, der den Kartoffelanbau erwähnt, stammt aus dem Jahr 1816 und stammt von Juan Bautista Bandini. Darin erklärte der Autor, welche Sorten zu der Zeit auf den Kanaren angebaut wurden. In dem Text heißt es auch, dass die Kartoffel im Jahr 1622 von Juan Bautista de Castro direkt aus Peru auf die Kanarischen Inseln gebracht wurde und er diese auf seinem Land anpflanzte. Von dort aus hat sich die Kartoffel dann auf den Kanaren ausgebreitet.
Der Anbau der Kartoffel heute
Derzeit werden rund 4.000 Hektar Landfläche auf den Kanarischen Inseln dem Anbau der Kartoffel gewidmet. Die größten Anbaugebiete findet man auf Teneriffa, etwa 1.000 Hektar liegen allein auf der größten Insel der Kanaren. Danach folgt La Palma, rein nach Produktionsvolumen. Aufgrund der unterschiedlichen Bodenqualitäten werden unterschiedliche Kartoffelsorten auf den Inseln angebaut. So sind die schwarzen Kartoffeln auf La Palma die dort am häufigsten verwendeten Sorten. Auf Gran Canaria folgen die Süßkartoffeln, welche durch den Boden hier eine besonders hohe Qualität erreichen.
Über die Jahrhunderte hat sich die Kartoffel zu einem wichtigen Bestandteil der kanarischen Küche entwickelt, gepaart mit den Aromen vom spanischen Festland, dem Einfluss aus Lateinamerika und der europäischen Küche haben sich hier ganz eigene Rezepte entwickelt. Dies passierte, weil die Häfen auf den Kanaren über Jahrhunderte wichtige Handelshäfen zwischen den verschiedenen Kontinenten waren. Die Kartoffel ist ein Hauptbestandteil von vielen Gerichten, darunter „Potaje oder auch Puchero Canario“, „Rancho Canario“, natürlich die „Papas arrugadas“, „Sancocho“ oder das beliebte Gericht „Ropa Vieja“.
Die Kartoffel ist seit 500 Jahren auf den Kanarischen Inseln nicht mehr wegzudenken.