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Piloten von Ryanair fügen 5 Streiktage im September hinzu – Unternehmen lässt sich von Plänen nicht abbringen

Kanarische Inseln – Auch die Piloten der Billigfluglinie Ryanair bezweifeln, dass es einen Grund für die Schließung der Stützpunkte auf den Kanarischen Inseln gibt. Daher wurden die fünf Streiktage auf den 19., 20., 22., 27. und 29., September 2019 festgelegt. Damit gibt es nun zwei weitere Tage im September, an denen das Personal streiken wird. Das Board-Personal hat ja bereits die Tage 1., 2., 6., 8., 13., 15., 20., 22., 27. und 28. September 2019 festgelegt, drei Tage überschneiden sich.

Von den geplanten Schließungen in Spanien wären auch 150 Piloten direkt betroffen, so die Gewerkschaft Sepla. Die Begründung von Ryanair die Stützpunkte zu schließen basiert ja besonders auf der Verzögerung der Auslieferung der neuen Boeing 737 MAX-Maschinen, allerdings weist die Gewerkschaft darauf hin, dass der Flugzeugbauer alle wirtschaftlichen Kosten tragen würde, die durch die Verzögerung bei der Auslieferung entstehen würden.

Zudem bietet Ryanair intern neue Arbeitsplätze an, man sucht beispielsweise neue Piloten für Stützpunkte in Polen, Dublin, Bergamo und Porto, alle Stellen ab Januar zu besetzen. Dies deutet laut Gewerkschaft darauf hin, das keinerlei wirtschaftliche Gründe für Entlassungen vorliegen, denn Massenentlassungen seien nur notwendig, wenn man keinen Umsatz macht, um das Personal zu zahlen.

Die Flüge, welche die Kanarischen Inseln inkludieren, sind bei Ryanair mit die rentabelsten überhaupt, so die Gewerkschaft, fast immer voll und die teuersten in Spanien. Die Gewerkschaft entschuldigt sich schon jetzt bei den Passagieren für die aufkommenden Unannehmlichkeiten.

Eines sei klar, auch wenn Ryanair zusicherte „es werden 100% aller Flüge stattfinden“, so kann dies kaum möglich sein. Nach spanischem Recht ist es den Unternehmen nicht gestattet durch beispielsweise Verlegung von Personal an Streiktagen diesen Streik zu umgehen. Ryanair kann also kein Personal aus dem Ausland um stationieren, um den Betrieb sicherzustellen. Das zuständige Ministerium in Spanien muss noch festlegen, wie viel Prozent an Dienstleistung gewährleistet sein muss, die Gewerkschaften hoffen auf einen fairen Wert.

Ryanair beharrt unterdessen weiter darauf, dass die Auslieferung der Boeing 737-MAX der Hauptgrund für die Entlassungen und Schließungen ist. Zudem verursacht dies ein Defizit auf den Kanarischen Inseln und in Girona, welches der Konzern nicht bereit ist auszugleichen. Daher sei man zu diesem Schritt „gezwungen“. Besonders im Winter verursachen die Stützpunkte „hohe Verluste“, was in der Hochsaison doch eher unwahrscheinlich sein müsste, denn im Gegensatz zu Ryanairs Behauptung steigt der Tourismus in den Wintermonaten ja enorm an. Der Konzern fordert die Gewerkschaften auf die Streiks abzusagen da diese „sinnlos“ sind, denn die Entscheidung sei „unumkehrbar“. – TF

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