Kanarische Inseln – Dem Präsidenten des kanarischen Parlamentes, Gustavo Matos (PSOE), wurde gestern eine Morddrohung unter der Tür seines Hauses durchgeschoben. Er lebt in der Gemeinde La Laguna auf Teneriffa, mit im Haus lebt seine Frau und seine Kinder. Laut inoffiziellen Kanälen soll die Morddrohung am gestrigen Mittag unter der Haustür durchgeschoben worden sein. Es handelte sich um ein Foto des Präsidenten, darauf eine Notiz die besagte: „Präsident, (explizite Wortwahl die nicht veröffentlicht werden darf), stirbt.“
Laut dem Magazin El Diario de Avisos, welches die Polizei kontaktierte, habe die Polizei dieses Foto umgehend als Morddrohung eingestuft und es auch so behandelt. Dies sei „unabhängig der Einschätzung, ob diese ernst genommen werden kann oder nicht“.
Die Polizei bestätigte auch, dass diese Morddrohung echt sei, also stimmten die inoffiziellen Angaben. Jedoch wollte die Polizei keine weiteren Kommentare oder Informationen dazu abgeben. Es sei nun „Sache des Staates und der Sicherheitsbehörden entsprechende Maßnahmen zu ergreifen, die für angemessen erachtet werden“. Eines ist klar, aktuell steht der Präsident des Parlamentes der Kanaren unter Polizeischutz.
Der Parlamentspräsident ist hinter dem Inselpräsidenten die wichtigste politische Person in der Politik der Kanarischen Inseln. Man nimmt die Drohung auch ernst, weil das Büro der PSOE in La Laguana in den letzten Monaten immer wieder angegriffen wurde und mit bedrohlichen Graffiti besprüht wurde.
Die Drohung könnte auch aus der Vergangenheit von Matos stammen. Er war Anwalt und hat mehre Fälle von Korruption vor Gericht gebracht, wie beispielsweise den Fall Alcampo. Laut spanischm Recht droht dem Verfasser der Drohung eine Freiheitsstrafe von sechs Monaten bis zu zwei Jahren. – TF
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