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Neujahrsansprache von Präsident Torres: Kanaren werden „Beispiel für Wiederaufbau und Hoffnung“

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Kanarische Inseln – In seiner Neujahrsansprache hat Inselpräsident Ángel Víctor Torres keinen Zweifel daran gelassen, dass alle Ereignisse des Jahres 2020 nur „dazu dienen, uns stärker und widerstandsfähiger zu machen“. Er ist auch davon überzeugt, dass die Kanarischen Inseln kämpfen werden, um „ein Beispiel für Wiederaufbau und Hoffnung“ zu werden. Die Neujahrsansprache wurde in diesem Jahr aus dem Museum Pérez Galdós in Las Palmas de Gran Canaria ausgestrahlt.

„Es gibt Jahre, die unsere Widerstandsfähigkeit und Kraft auf die Probe stellen, 2020 war eines dieser Jahre“, betonte Torres, der den Bürgern für die Bemühungen und den Widerstand dankte. Er dankte „den Fähigkeiten der Bürger, damit das Chaos das COVID-19 verursacht hat, unsere Hoffnung nicht aufhalten kann“.

Er hob auch die Arbeit des Gesundheits- und Pflegepersonals hervor, die stets an erster Front standen und weiterhin an erster Front stehen. Die „Zukunft, die wir gemeinsam aufbauen wollen, besteht darin, aus Fehlern gemeinsam zu lernen und neuen Herausforderungen zu begegnen, mit der Tapferkeit, dem Mut und der Weisheit, die immer diejenigen geprägt haben, die diese Inseln bewohnt haben“.

Die prekäre Arbeitsmarktsituation auf den Kanaren war natürlich auch Thema. In diesem Zusammenhang sagte der Inselpräsident, dass das Hauptziel sei, „dass sich niemand auf unseren Inseln ungeschützt fühlt. In diesem Jahr ist der Tourismus völlig zum Erliegen gekommen. Aber anstatt zu klagen, haben wir versucht, immer einen Schritt voraus zu sein, innovativ zu sein, Gesetze zu erlassen und wegweisende Initiativen ergriffen, die jedoch mit der Pandemie kollidierten, die sich über den Planten ausbreitete“.

Spanien und Europa

Für Torres ist es klar, dass es in abgeschiedenen gebieten niemals einfach war, besonders, wenn man die wirtschaftliche Abhängigkeit betrachtet. Angesichts dieser komplexen Situation brauchen die Kanaren „mehr denn je die Solidarität und Hilfe aus dem Rest von Spanien und Europa“. Er appellierte an diese, dass die Kanaren die gleichen Chancen auf eine Reaktivierung haben müssen, wie alle anderen auch.

Er erwähnte dann noch den Reaktivierungsplan der Kanarischen Inseln, der im Einklang mit Gewerkschaften, Unternehmensverbänden, politischen Gruppen und all denjenigen, die „wissen, dass man in diesen Zeiten zusammenarbeiten muss“, entwickelt wurde. Dieser Plan enthalte die Zukunft der Kanarischen Inseln, mit einem nachhaltigen Tourismus-, Handels- und Industriemodell. Der Plan setzt auf Innovation und technologische Entwicklung. Der Umweltschutz ist ebenfalls ein wichtiger Punkt, daher will man sich künftig besonders in der grünen und blauen Wirtschaft stärker einsetzen. Ebenso sei der Wohnungsbau ab dem Jahr 2021 ein wichtiges Thema auf den Kanaren.

Flüchtlinge

Nur mit „der Stärkung von Gesundheit, Bildung, sozialen Rechten und Gleichstellung werden wir eine bessere und hoffnungsvollere Zukunft für unser Archipel aufbauen können“. Die Ankunft von tausenden Flüchtlingen an den Küsten der Kanaren bereitet vielen Menschen sorgen, so auch der Politik. Er dachte aber auch an die Menschen, die auf diesem Weg ihr leben lassen mussten. Die Pandemie und die daraus resultierenden Schließungen von Grenzen haben dieses Problem noch verstärkt. Er wies aber darauf hin, dass die Bevölkerung der Kanaren ein solidarisches Volk ist. „Wir tragen dies in unserem Wesen. Wir dürfen uns nicht von Lügen und niedrigen Beweggründen mitreißen lassen. Als Präsident der Kanaren werde ich immer gegen Fanatismus, gegen Rassismus und Fremdenfeindlichkeit kämpfen“.

„Mit gleicher kraft werde ich auch gegen sexistische Gewalt kämpfen“, fügte Torres dem noch hinzu.

Torres verwies auf Benito Pérez Gáldos, dessen 100. Todestag im Jahr 2020 gedacht wurde, der einst schrieb: „Alles segelt, alles ist ein ständiger Kampf, eine große Aufwendung von Mühe, Kunst und Mut, um nicht zu ertrinken. Und diese Kunst, dieser Mut und diese Entschlossenheit, ein lebenswertes Morgen zu suchen, werden es uns ermöglichen, diese schwierigen und komplizierten Zeiten, in denen wir leben, zu überwinden“.

Zum Schluss kamen dann noch diese Worte:
„Dieses schreckliche Jahr 2020 hat uns einen harten und unsichtbaren Feind beschert, der leider zu viele Menschenleben gefordert hat. Ein Virus, das den Schmerz vertieft hat, weil viele Familien sich nicht einmal in einer so heiklen Situation begleiten konnten. Von hier aus übertrage ich mein Bedauern für all diejenigen, die nicht mehr hier sind. Ich setzte mich dafür ein, dass von nun an die Alpträume in erfüllte Träume verwandelt werden“. – TF

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