Kanarische Inseln – Der Impfplan der Kanarischen Insel und in Spanien muss angepasst werden. Das spanische Gesundheitsministerium bestätigt, dass die Wirkung der Impfung mit Johnson & Johnson (Janssen) mit der Einzeldosis nicht ausreicht. Die Wirkung sei etwa 20 % geringer als bei den Impfstoffen von Pfizer und Moderna, heißt es in einer Erklärung. Dies betrifft im ganzen Land rund 2 Millionen Menschen, auf den Kanarischen Inseln sind es 133.000.
Die Kampagne zur zweiten Impfdosis dieses Wirkstoffes wird so schnell wie möglich starten. Zudem wurde festgestellt, dass die Einzeldosis des Impfstoffes noch schneller an Wirksamkeit verliert, als es bei den anderen Impfstoffen mit Doppeldosis der Fall ist.
Bei den erstellten Studien wurde festgestellt, dass die Wirkung von Johnson & Johnson sowohl für symptomatische Ansteckungen als auch asymptomatische Infektionen einfach zu gering ist. Auch sind mehr Patienten in den Krankenhäusern, die mit diesem Impfstoff geimpft wurden.
In den kommenden Tagen wird die Personengruppe, die diesen Impfstoff erhalten hat, als vierte Personengruppe für eine Auffrischungsimpfung freigegeben. Zu Beginn waren es ja nur die Menschen mit einem schwachen Immunsystem, die Personen in Seniorenzentren und Menschen im Alter über 70.
Es gibt eine Ausnahme, wenn eine Person vor der Impfung mit Johnson & Johnson bereits eine Infektion mit dem Coronavirus erlitten hatte, dann wird diese nicht erneut geimpft. Hier ist die Immunantwort weiterhin sehr hoch. Im Gegensatz dazu sind aber Personen, die nach der Impfung infiziert wurden, nochmal zu impfen, de hier der Wirkungsgrad nicht ausreicht. Deren Auffrischung sollte mit einem der mRNA-Stoffe erfolgen.
Auf diese Umstände wurde man aufmerksam, weil man im ganzen Land seit Juli mehrfach Ausbruchsereignisse feststellte, welche insbesondere Personen betroffen hatten, die mit dem Johnson & Johnson Impfstoff immunisiert wurden. Als Beispiel dienten hier auch Gefängnisse im Land, denn dort wurde der Impfstoff vermehrt angewendet, so auch auf Gran Canaria. Das Infektionsereignis im August 2021 belegt, dass 90 % der infizierten Insassen mit Johnson & Johnson geimpft waren. – TF
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