Spanien – Die spanische Zentralbank hat neue Daten zu den Privatvermögen der Spanier herausgegeben, demnach stieg das durchschnittliche Vermögen von Familien in Spanien im Pandemiejahr 2020 um 5,6 % auf 269.900 € im Durchschnitt, verglichen mit dem letzten Statistikwert des Jahres 2017, damals lag das Privatvermögen im Schnitt bei 255.500 €. Der durchschnittliche Jahresverdienst stieg um 10,8 % auf 38.900 €.
Trotzt der allgemeinen Daten, zeigt die Statistik aber auch eine ganz andere Realität. Die Ungleichheiten nehmen auch in Spanien deutlich zu. So haben die reichsten 10 % der spanischen Bevölkerung 53,9 % des gesamten spanischen Privatvermögens angesammelt. Die reichsten 5 % vereinen davon alleine schon 41 % auf sich und das reichste 1 % hatte 22 % dieses Gesamtvermögens auf den Konten.
Immobilienbesitz ist ein wichtiger Faktor in dieser Rechnung, so besaßen 73,9 % eine Immobilie als Hauptwohnsitz, das sind 2 % weniger als 2017. Lediglich 36,1 % der Menschen unter 35 Jahre hatte schon eine eigene Immobilie.
Die Zentralbank warnt zudem vor dem Rückgang des Vermögens in Haushalten mit geringem Einkommen von unter 20.000 €. Dies betrug im Jahr 2020 nur noch 40.600 € und damit 15 % weniger als im Jahr 2017. Auch Haushalte, in denen der Hauptverdiener selbstständig war, verloren an Nettovermögen, im Schnitt 5 %. Bei Haushalten mit Arbeitslosen inkludiert sank das Vermögen gar um 25 %.
57,1 % der Haushalte in Spanien hatte im Jahr 2020 irgendeine Art von Schulden, das ist der höchste Wert seit 2002, im Schnitt lagen die Schulden bei 33.300 €. Den größten Anteil an Schulden machten Hypotheken aus, 61,7 % aller Schulden sind darauf zurückzuführen. Zweitimmobilien liegen mit 22,4 % gleich dahinter. Der Rest entfällt auf Autokredite und Konsumkredite sowie Unternehmensfinanzierungen. – TF
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