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Spanien verabschiedet neues Gesetz zum Schutz von Tieren

Viele Verbote und hohe Strafen drohen!

Spanien – Bei der heutigen Kabinettssitzung wurde das neue Tierschutzgesetz von Spanien verabschiedet. Es wurde viel über das neue Gesetz zum Wohle der Tiere in Spanien spekuliert. Das Verbot von eigener Nachtzucht oder auch das Verbot von Zoos und Co. Nun sind Informationen durchgesickert, was dieses neue Gesetz wohl beinhalten wird. Im Kern geht es darum, „den Missbrauch, das Aussetzen und das Töten von Tieren zu beenden“.

Es wird wohl verpflichtend werden, alle Haustiere registrieren zu lassen, zudem müssen Züchter in eine landesweite Datenbank eingetragen werden. Ob nun die Zucht zu Hause komplett verboten wird, ist noch unklar. Vermutlich muss man sich aber als Züchter registrieren lassen, wenn man dies zu Hause weiter machen möchte. Welche Voraussetzungen dazu erfüllt werden müssen, ist unklar.

Eines scheint gewiss, Hunde, Katzen und Frettchen dürfen wohl in Zoofachgeschäften nicht mehr verkauft werden, nicht einmal für andere gewerbliche Zwecke dürfen diese Ziere ausgestellt werden. Es gibt wohl noch offene Türen in dem Gesetz, wie die Artenkontrolle, hier scheint man noch nachträglich etwas einschieben zu wollen, wenn nötig.

Zoos, Zirkusse und Delfinarien

Zudem wird es verboten „wilde Tiere“ in Zirkussen sowie für „den Einsatz bei Aktivitäten und Shows, bei denen sie Schaden nehmen oder zu Tode kommen können, wie Hahnenkämpfe oder Tauben schießen“ verboten. Interessanterweise gelten Stiere nicht als „wilde Tiere“ und stehen demnach nicht in diesem Gesetz. Bedeutet also, dass Stierkämpfe oder andere Aktivitäten mit Stieren in Spanen weiter erlaubt sein werden. Es gibt aber noch Spielraum für Änderungen.

Zoos und Delfinarien werden per Gesetz dazu gezwungen, „Wiederherstellungszentren für einheimische Arten“ zu werden. Zudem soll das Strafgesetzbuch angepasst werden, um die Strafen für Tierquälerei zu verschärfen. Hier sollen dann künftig Haftstrafen von bis zu 3 Jahren ermöglicht werden. Darunter fallen alle „Wirbeltiere, so auch Wildschweine, deren Misshandlungen bisher nie bestraft wurden“.

Wie man das Gesetz dann genau verstehen wird, werden wir bis zur Veröffentlichung abwarten müssen. Auf der heutigen Pressekonferenz, die noch immer läuft, sollte darüber gesprochen werden, wurde es bisher jedoch nicht. Allerdings muss dieses Gesetz auch noch durch das spanische Parlament, Änderungen sind also durchaus möglich! – TF

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Das „dürft ihr nicht schreiben“, weil es „niemanden interessiert“, ach echt? Ein Kommentar!

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