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Vereitelter Terror-Anschlag auf LGBTIQ-Zentrum in Las Palmas – Täter 1 Jahr im Gefängnis

Lesedauer 3 Minuten

Las Palmas – Ein geplanter Anschlag Terroranschlag auf ein Büro einer LGBTI-Gruppe in Las Palmas brachte den Attentäter nun für 1 Jahr ins Gefängnis, zudem muss er für weitere zwei Jahre ein Leben unter Polizeikontrolle führen. Der Angeklagte, Francisco José CQ, der selbst zum Islam konvertierte, hat vor Gericht einem Deal zugestimmt und die geplante Tat in vollem Umfang gestanden. In der gleichen Verhandlung wurde der Marokkaner Mohamed B. zu einer Freiheitsstrafe von 3 Jahren plus 4 weitere unter Polizeikontrolle verurteilt, er war Anwerber für die Terrororganisation Islamischer Staat und hatte den Spanier damals angeworben.

Aufgrund der guten Kooperation beider Angeklagten vor Gericht änderte die Staatsanwaltschaft die eigentliche Forderung von 3,5 Jahren Haft bzw. 7,5 Jahren Haft auf die inzwischen vereinbarte Strafe.

Die Ermittlungen zu dem Dschihadisten begannen im Jahr 2018, damals warnte die kolumbianische Polizei die spanische Polizei vor diesen beiden Personen, die aufgrund einer eigenen Ermittlung in Kolumbien einen Terroristen festnehmen konnte und dessen Handy die Kontaktdaten der beiden enthielt. Der in Kolumbien Festgenommene gab an, dass er einen Sprengstoffanschlag auf Mitarbeiter der US-Botschaft in Bogota inklusive Touristen plante.

Francisco José CQ war mit Raúl GC (Kolumbien) am 19. Februar 2018 in Kontakt per Nachrichtendienst Telegram und drückte sein Bedauern darüber aus, dass er den Anschlag auf die Botschaft nicht miterleben könne. Am 30. April des Jahres 2019 entdeckte ein verdeckter Polizist in einer Telegramgruppe Francisco José CQ erneut, in der Gruppe ging es um den Verkauf von Waffen und militärischer Ausrüstung.

Ermittlungen bis zur Festnahme

Am 9. Mai des gleichen Jahres begann der verdeckte Ermittler einen Chat mit Francisco José CQ, zunächst ging es um den Islam im Allgemeinen, dabei erklärte Francisco José CQ, dass er vor Jahren zum Islam konvertierte und er räumte ein, dass er keine salafistische Ethik verfolge, damit er nicht auffallen würde. In einem weiteren Chat am 15. Juli 2019 erklärte der verdeckte Ermittler, dass er seinem Hass und seinem Frust Luft machen könne, indem er harte Sportarten wie Boxen praktiziere, dann erklärte Francisco José CQ, dass er Katholikin und Juden erledigen wolle. Daraufhin fragte der Beamte, ob dem Attentäter jemals in den Sinn gekommen sei, eine solche Aktion durchzuführen. Daraufhin erklärte Francisco José CQ, dass er „einen Angriff auf ein Büro einer LGBTI-Gruppe in Las Palmas durchführen will, dafür brauche ich materielle Hilfe“. Danach erfolgte der Zugriff, wie wir im Jahr 2019 schon berichteten.

Der andere Angeklagte, Mohamed B. erklärte vor Gericht auch, dass „ich keine Ahnung hatte, was ich tat, ich bin seit 32 Jahren in Katalonien, ich habe nachts als Redakteur gearbeitet, und mir kam die Idee, mich Online-Gruppen anzuschließen, um mir die Zeit zu vertreiben“. Er forderte immer wieder zum Beitritt zum islamischen Staat auf. Er fügte abschließend hinzu: „Ich entschuldige mich, ich entschuldige mich für alles, was ich getan habe, ich war mir dessen, was ich tat und der Konsequenzen nicht bewusst, aber ich danke Gott, dass ich in Gefängnis gehe, damit ich daran erinnert werde, was passiert ist“. – TF

Weitere Artikel zum Thema:
Hass auf Schwule & Lesben bringt IS-Anhänger in Las Palmas hinter Gitter – Terrorgefahr war hoch, vom 03.08.2019

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