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20.000 Mücken untersucht und kein Dengue-Fieber auf den Kanaren

Auch Zika, Gelbfieber und das Chikungunya-Fieber kommen nicht vor.

Lesedauer 3 Minuten

Kanarische Inseln – Ganz im Verborgenen und Stillen werden auf den Kanarischen Inseln jede Woche 635 Insektenfallen untersucht. Darin werden auch Mücken der Gattung Aedes aegypti gefangen. Diese Mückenart dient als Überträger der Krankheiten Dengue-Fieber, Zika, Gelbfieber und des Chikungunya-Fiebers. Die Analyse von etwa 20.000 Mücken, die bisher vorliegt, belegt, dass keine dieser Krankheiten auf den Kanarischen Inseln bisher vorkommt. Es gibt wohl nur sporadische Fälle des Dengue-Fiebers, wobei diese „importiert“ wurde.

Die Mücken-Fallen sind überwiegend an strategischen Punkten installiert. Darunter zählen Häfen, Flughäfen und Gewächshäuser, worin sich importierte Pflanzen befinden. Untersicht werden alle Insekten von dem Universitätsinstitut für tropische Krankheiten und öffentliche Gesundheit in der Universität La Laguna.

Bisher sind alle Maßnahmen zur Bekämpfung der Mücke erfolgreich. Im Jahr 2017 gab es die erste Meldung zu dieser Spezies auf Fuerteventura. Alle Exemplare wurden erfolgreich ausgerottet. Einen weiteren Fall gab es im März 2022 im Hafen von Santa Cruz de La Palma. Es wurden zwei Larven der Mücke entdeckt. Seither gab es keinerlei Sichtungen mehr zu dieser Spezies auf La Palma. Die Fallen beinhalten bisher nur andere Mückenarten. Sollte dies bis September 2023 so bleiben, gilt die Art auch dort als ausgerottet.

Im Dezember 2022 meldete man erneut diese Mückenart, diesmal in einem Wohnhaus im Viertel El Toscal in Santa Cruz de Tenerife. Dort wurden seither sechs weitere Mücken in den Fallen entdeckt, überwiegend im Kreuzfahrhafen. Die letzte Sichtung erfolgte am 9. Mai 2023. Erst wenn 18 Monate keine Mücke dieser Art auf Teneriffa mehr gefunden wird, wird diese dort auch als ausgerottet eingestuft.

Das wird gegen die Ausbreitung der Krankheiten getan

Auf La Palma und Teneriffa gibt es derzeit die meisten Mücken-Fallen, mit 196 bzw. 133 liegen die beiden Inseln bei der Überwachung vorn, was auf das latente Vorhandensein der Mücke zurückzuführen ist. Gran Canaria hat 75 Fallen, Fuerteventura 86 und La Gomera 43; El Hierro 34 und Lanzarote 68.

Das Grundproblem ist wohl, dass diese Mückenart bei Temperaturen zwischen 15 und 27 Grad die besten Lebensbedingungen vorfinden. Daher sind die Kanarischen Inseln ein besonders gefährdetes Gebiet. Auf allen Inseln in „Makronesien“ gibt es diese Art bereits, die Kanarischen Inseln sind die einzige Ausnahme. Sowohl auf Madeira als auch den Kapverden ist diese Mückenart präsent und seit 2009 stellt diese wohl auch ein Problem für den Tourismus von Madeira dar. Das Vorkommen von Aedes aegypti in den umliegenden Archipelen stellt ein Problem dar, insbesondere da diese Inseln auf den Routen von Kreuzfahrtschiffen liegen, die auf den Kanarischen Inseln anlegen.

Da die Mücken nicht so weit fliegen, ist die „Übertragung“ auf die Kanarischen Inseln nur durch Menschen möglich. Von den acht Entdeckungen, die bisher gemacht wurden, ereigneten sich sechs in der Hochsaison, von Oktober bis April, an einem Kreuzfahrtterminal. Die erste Mücke der Art auf Teneriffa kam jedoch über eine Pflanze (Orchidee) auf die Insel.

Bei allen Analysen wurde bisher bestätigt, dass die meisten Mücken von der „Nachbarinsel“ Madeira eingeschleppt wurden. Dies kann anhand der Mücken-DNA festgestellt werden. Es gibt auch schon Programme in Zusammenarbeit mit den Behörden von Madeira, die Maßnahmen ergreifen. Um eine „Übertragung“ der Mücke per Schiff auf die Kanaren zu verhindern. Dazu werden auf manchen Schiffen ebenfalls Mückenfallen installiert. – TF

Weitere Artikel zum Thema:
Virusübertragende Mückenart Aedes aegypti auf Fuerteventura entdeckt – Kein Grund zur Panik!, vom 15.12.2017

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