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Bis zu 200.000 € zusätzliche Einmalzahlung bei Renteneintritt in Spanien ausbezahlt!

Dafür darf man allerdings erst mit 80 Jahren in Rente gehen...

Lesedauer 2 Minuten

Spanien – Bei einer Rede des Sozialministers von Spanien, José Luis Escrivá, die er bei der Veranstaltung „Die Seniorenrevolution“ der Zeitschrift „65YMÁS“ hielt, erklärte der Minister, dass seit der ersten Phase der Rentenreform Einmalzahlungen von mehr als 200.000 € an Rentner geleistet wurden, die sich dazu entschieden haben, freiwillig verspätet in die Rente einzusteigen. Der Minister nannte jedoch keine genauen Zahlen bezüglich der Menge an Personen, die diese Zahlungen erhalten haben.

Damit man eine so hohe zusätzliche Zahlung erhalten kann, ist ein verspätetes Eintrittsalter von mindestens 16,5 Jahren notwendig. Ein Rentner muss also 80 Jahre alt sein, damit er eine solche „Abfindung“ bekommen kann. Pro verspätetem Jahr bekommt ein Rentner eine Einmalzahlung von 12.060 Euro in Spanien als Bonus. Kritiker bemängeln, dass solche Einmalzahlungen dazu führen, dass das spanische Rentensystem in weitere Schieflage geraten kann. Denen erwiderte der Minister bei der Rede, dass dies nicht der Fall ist, sondern im Gegenteil. „Wenn diese Menschen länger arbeiten, stärken diese das System nachhaltig, da Einsparungen erzielt werden und gleichzeitig mehr Beiträge eingenommen werden“, eine einfache Rechnung, die anscheinend aufgeht.

Trotzdem sind solche hohen Zahlungen ein Ausnahmefall. Im Durchschnitt gibt es pro neuem Rentner in Spanien eine Einmalzahlung von 21.000 Euro, also knapp 2 Jahre verspätetes Renteneintrittsalter. Die meisten Rentner waren also im Schnitt beim Eintritt in den Ruhestand zwischen 68 und 69 Jahren alt, abhängig von den Beitragjahren.

Daten und weitere Pläne zur Rente

Alle Zahlen basieren auf den Daten des Jahres 2022. Laut Ministerium sind die Anträge auf verspäteten Renteneintritt um 65 % auf knapp 4.400 gestiegen. 1.931 dieser Rentner haben sich für die Einmalzahlung entschieden, die anderen für eine Aufstockung der monatlichen Bezüge.

Es seien „noch keine großen Zahlen, aber wir verbessern uns stetig“, so der Minister. Allerdings zeigen die Zahlen, dass „die Anreize zum verspäteten Renteneintritt funktionieren und dass diese Änderungen notwendig waren“.

Eine weitere Neuheit wird sein, dass man künftig auch Altersteilzeit in Spanien nutzen kann, damit will man das aktive Renteneintrittsalter ebenfalls herauszögern. Genaue Einzelheiten nannte der Minister jedoch nicht. In diesem Jahr ist ein Pilotprojekt für Personal des Gesundheitswesens gestartet. Bereits 112 Menschen in Spanien haben sich dafür registriert. Damit können die Personen 75 % der Rente beziehen, müssen jedoch 100 % der Arbeitsleistung abliefern und später dann noch 50 %. Die genauen Regelungen für das System sind aber noch in der Testphase. – TF

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