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Cabildo beantragt neue Bergbaurechte für Geothermie auf Gran Canaria

Es geht um ein Gebiet in den Gemeinden Valsequillo, Ingenio, Agüimes und Telde.

Gran CanariaGeothermie auf Gran Canaria ist noch immer ein „heißes“ Thema, denn das Cabildo de Gran Canaria hat Bergbaurechte bei der kanarischen Regierung beantragt, die zuvor abgelaufen waren. Den Antrag stellte das CIE, also das Energieministerium der Insel. Genauer gesagt hat das Ministerium für eine Region in den Gemeinden Valsequillo, Ingenio, Agüimes und Telde diesen Antrag gestellt.

Das Cabildo sieht in diesem Gebiet das größte Potenzial für Geothermie auf der Insel. Begründet wird dies mit einem Bericht, der vom vulkanologischen Institut der Kanaren im Jahr 2007 erstellt wurde. Das Gebiet habe das größte Potenzial für eine hohe Enthalpie.

Dazu sagte der zuständige Minister, Raul García Brink, dass „wir uns darüber im Klaren sind, dass es sich lohnt, die Geothermie zu untersuchen und ihr eine Chance zu geben“, seiner Meinung ist dies „die erneuerbare Energie, die auf den Kanaren weitestgehend vergessen wurde“.

Um die damit verbundenen Kosten stemmen zu können, hat das Cabildo mit drei privaten Unternehmen eine Kooperation gegründet. Zu den Unternehmen gehören Canary Islands Base, Ayagaures Medio Ambiente und Canaluz Infinita. Es gibt wohl auch Verhandlungen über den Einstieg eines britischen Unternehmens und eines spanischen Energieversorgers bei diesem Projekt.

Alleine die finalen Untersuchungen werden bis zu 31 Millionen Euro verschlingen, da Geothermie ja in weite Tiefen erst von Relevanz ist, ist diese Erschließung der kostenlosen Energie sehr aufwändig und damit teuer.

Endesa und Repsol bei Geothermie

Auch der Energiekonzern Endesa hatte zunächst Interesse an den Bergbaurechten, hat sein Angebot jedoch zurückgezogen und begründet dies damit, dass man „andere erneuerbare Alternativen mit kurzfristigen Ergebnissen untersucht“. Man will jedoch nicht ausschließen, zukünftig auf den Kanarischen Inseln auch in Geothermie zu investieren.

Repsol hingegen untersucht derzeit im Projekt Lisa diverse Bergbaupunkte auf Gran Canaria. Hat aber kein Angebot für die Bergbaurechte abgegeben. Lediglich für Teneriffa und La Palma habe das Unternehmen ein Angebot eingereicht. Repsol stellte bisher fest, dass auf Gran Canaria alle untersuchten 1.386 Punkte eine mittelhohe Enthalpie bieten.

Der Minister für Energie von Gran Canaria, García Brink gab noch an, dass es für die Inselregierung von hoher Bedeutung ist, einen guten Mix an erneuerbarer Energie bieten zu können. Für ihn ist die Insel San Miguel auf den Azoren ein Vorbild, dort leben 125.000 Menschen und etwa 40 % der gesamten Energie stammen aus Geothermie.

Wenn man auf Gran Canaria eine typische Anlage mit etwa 10 Megawatt bauen könnte, würde dies etwa für 23.000 Haushalte reichen und 57.000 Tonnen CO₂ pro Jahr einsparen. – TF

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