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Erfolg – Erstmals Nester von Lorbeertauben in freier Wildbahn auf Gran Canaria entdeckt

Zuvor gab es nur in der Zuchtstation neue Jungtiere.

Gran Canaria – Die bisher unter Kontrolle gezüchtete Lorbeer-Taube wurde nun auch in der freien Natur von Gran Canaria wieder erfolgreich angesiedelt. Es wurden auch die ersten vier Nester in freier Windbahn entdeckt, es ist jedoch nicht auszuschließen, dass es weitere Nester der Art gibt. Die vier entdeckten Nester wurden alle in Spalten von Felswänden gefunden. „Es ist das erste Mal, dass sie auf der Insel entdeckt wurden, das ist etwas noch nicht dagewesenes“, sagt Manuel Amador, der Direktor der Umweltbehörde von Gran Canaria. Alle bisherigen Erfolge wurden kontrolliert in Zuchtstationen wie der Finca de Osorio durchgeführt.

Die jetzige Entdeckung bedeutet also, dass die Wiederansiedlung von 300 Exemplaren in der freien Natur der Insel im vergangenen Jahr Früchte getragen hat. Seit etwa einem Jahrhundert gab es auf Gran Canaria keine Lorbeer-Taube mehr in freier Wildbahn. „Es scheint, dass diese endemische Art der Kanarischen Inseln auf Gran Canaria wieder Wurzeln schlägt“, so Amador weiter. Er führt den Erfolg auch darauf zurück, dass die Umwelttechniker des Cabildo in den vergangenen Jahren immer mehr Lorbeerbäume gepflanzt haben. Insgesamt über 200.000 Exemplare allein auf der Insel. „Damit haben wir eine stärkere Begrünung der Wälder erreicht, es war das richtige“, so Amador. Dadurch das die Taube am Boden oder an Hängen nistet, ist diese natürlich jedem Räuber (Katzen und Ratten) ausgesetzt. Zudem legen die Weibchen maximal ein Ei pro Jahr.

Das Zuchtprogramm war erfolgreich

Bisher wurden alle Jungtiere dieser Taubenart auf der Finca de Osorio geschlüpft und großgezogen. Selbst wenn es schon Paare gab, die außerhalb der Finca lebten. Nester und damit Nachwuchs gab es außerhalb der Finca bisher nicht. In der letzten Phase des Projektes hat das Cabildo de Gran Canaria allein dafür 1,2 Millionen Euro bereitgestellt.

In den Gemeinden Teror, Valleseco, Moya und Firgas, also im Naturschutzgebiet Doramas sollen diese Tauben künftig wieder vollständig heimisch werden. Dafür wurden 400 Exemplare in diesem Gebiet freigelassen, die zuvor auf der Finca de Osorio gezüchtet wurden.

Die Tauber erfüllen eine ganz besondere Aufgabe, da diese überwiegend Samen und Früchte fressen. Die Ausbreitung von Pflanzen wie dem Lorbeerbaum kann und wird bei einer starken Population weiter voranschreiten, auf ganz natürliche Weise. Denn diese Taubenart ist ein wichtiger Samenverteiler und dies schon seit etwa 7 Millionen Jahren. Solche Erfolge bei der Wiederansiedlung bedeuten auch Erfolge bei der Wiederaufforstung in der Zukunft. – TF

Weitere Artikel zum Thema:
Lorbeertaube auf Gran Canaria erfolgreich wieder angesiedelt, vom 10.05.2018
Aufforstung im Norden schreitet voran, Lorbeertaube soll wieder heimisch werden, vom 10.10.2017

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