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Prävention verhinderte einen enormen Waldbrand auf Gran Canaria

Etwa 600.000 € Schaden wurde an den Strßen festgestellt.

Tejeda – Der Waldbrand, welcher am 25. Juli 2023 in Tejeda ausbrach, hatte das Potenzial zwischen 10 und 11 Tausend Hektar Wald zu vernichten. Dies haben die Experten der Feuerwehr ausgerechnet. Der Grund, warum dies nicht passiert ist, sei die stetige Präventionsarbeit in den Waldgebieten der Gipfel von Gran Canaria. Durch diese Präventionsmaßnahmen ist in den Bergen eine Art „Brandmauer“ entstanden.

Seit zwei Jahrzehnten wird in den Wäldern von Gran Canaria stetig an der Brandprävention gearbeitet. Dabei spielen auch Schafe und Ziegen eine wichtige Rolle. Hirten, die ihre Tiere durch die Gebiete treiben, helfen dabei, dass Gras, welches schnell trocknet, nicht zu einem Brandbeschleuniger werden kann. Stetige Forstarbeit hilft dabei, getrocknetes Geäst zu entfernen. So haben es auch große Flammen von 20 bis 30 Metern Höhe schwer überzuspringen.

All dies helfe dabei, dass die Flammen gar nicht erst eine solche Größe erreichen und meist nur zwischen 20 und 30 Zentimetern hoch ausschlagen. Dann werden diese kleineren Flammen auch von den Straßen in den Bergen gestoppt. Der sichtbare Schaden am Waldboden wird wohl binnen 2 Monaten nicht mehr zu sehen sein, dann werden es wieder nur die Bäume sein, die aufgrund der angebrannten Rinde die Geschichte weitererzählen können.

Schwere Schäden am Straßennetz

Tatsächlich sind es die Straßen, die am stärksten durch das Feuer beschädigt wurden. Der zuständige Minister für öffentliche Arbeiten, Augusto Hidalgo, hab gegenüber RTVC an, dass „der Schaden rund 600.000 Euro beträgt. Ich werde deshalb den Notstand ausrufen, um so schnell wie möglich handeln zu können“.

Die GC-130 und die GC-134 wurden von dem Feuer am schlimmsten beschädigt, man kann die Straßen weiterhin nutzen, aber mehrere Kilometer müssen vollständig saniert werden. Das Cabildo rechnet damit, dass alle betroffenen Straßen binnen sechs Monaten wieder vollständig repariert sind.

Da die betroffenen Straßen auch wichtig für die Querverbindungen der Insel sind und dort auch landwirtschaftliche Betriebe angesiedelt sind, hat die Sanierung für das Cabildo natürlich Priorität.

Zuschüsse für Reinigung von Grundstücken

Ein weiterer Faktor für die Bekämpfung von Waldbränden ist die Reinigung von privaten Grundstücken in den Bergregionen. Denn auch auf privaten Grundstücken liegt Unrat und getrocknete Pflanzen, die als Beschleuniger für einen Waldbrand dienen. Aus diesem Grund hat das Cabildo auch eine Linie für finanzielle Zuschüsse bereitgestellt. Diese ist noch bis zum 28. August offen.

In dem Topf befinden sich 300.000 Euro und er ist für präventive Maßnahmen insbesondere auf landwirtschaftlichen Flächen gedacht, die gewisse Anforderungen erfüllen müssen: „Sie müssen über eine Fläche von mindestens zwei Hektar verfügen“, sagte ein Techniker gegenüber RTVC. Interessierte Eigentümer müssen eine entsprechende Dokumentation vorlegen, die auf der Webseite von AIDER Gran Canaria oder dem Cabildo angeboten wird.

Auf keiner anderen Insel der Kanaren gibt es ein solches Präventionsprogramm.

Der Waldbrand gilt im Übrigen weiterhin noch nicht als gelöscht, es gibt immer noch kleinere Stellen, die sehr heiß sind und die weiter abgekühlt werden müssen, damit es keine Reaktivierung gibt. – TF

Weitere Artikel zum Thema:
LIVE-TICKER – Waldbrand auf Gran Canaria #IFTejeda (inkl. Video), vom 27.07.2023

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