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FEHT warnt vor negativen wirtschaftlichen Auswirkungen im Tourismus bei Rauchverbot auf Terrassen

Es wird schon ewig über das verschärfte Rauchverbot diskutiert...

Lesedauer 3 Minuten

Kanarische Inseln – Der Hotelverband von Las Palmas, FEHT, warnt nun vor den wirtschaftlichen Folgen, die ein mögliches Rauchverbot auf den Gastronomie-Terrassen der Kanaren haben könnte. Das Gesundheitsministerium hat erneut einen Vorschlag zur Verschärfung des Gesetzes gegen den Tabakkonsum vorgelegt. Darin enthalten auch ein Rauchverbot auf den Terrassen in der Gastronomie.

FEHT warnt indessen davor, dass gerade dieses Verbot die Kanarischen Inseln und natürlich auch Spanien im Ganzen, als Reiseziel unattraktiv machen könnte. Auch wenn FEHT im Kern dafür einsteht, den Konsum von Tabak weiter zu beschränken, so sollte das „Gesundheitsministerium auch die wirtschaftlichen Folgen eines solchen Verbots sorgfältig prüfen“.

Daher sagte FEHT-Präsident, José María Mañaricua, dass das Ministerium, „die Maßnahmen überdenken muss“, und verwies darauf, dass „zur Entscheidungsfindung wissenschaftliche Erkenntnisse und eine Abschätzung der wirtschaftlichen Folgen erforderlich sind“.

Der Schutz von Minderjährigen sollte natürlich nie vergessen werden, da sind sich FEHT und andere Tourismusverbände einig, natürlich müssten auch Nichtraucher vor den Auswirkungen geschützt werden. Allerdings müsse an dieser Stelle eine „gründliche Analyse erfolgen“. Zudem fordert man eine „sinnvolle Beteiligung der betroffenen Wirtschaftssektoren“.

Mañaricua verwies mal wieder auf die wirtschaftliche Abhängigkeit der Kanarischen Inseln vom Tourismus. 35 % der BIP werden aus diesem Sektor generiert, zudem findet man 40 % aller Arbeitsplätze der Kanaren in dieser Branche. Daher sorgt er sich darum. Dass ein solches Verbot den Urlauber davon abschrecken könnte, die Kanaren als Reiseziel zu wählen. Das würde neben dem Tourismus auch der starken Tabakindustrie auf den Kanaren erheblichen Schaden zufügen.

Negative Auswirkungen vom Rauchverbot wären schnell vorhanden

FEHT argumentiert, dass die Umsetzung dieser Maßnahme ohne Konsens die Wettbewerbsfähigkeit Spaniens im Tourismus im Vergleich zu Ländern wie Portugal, Italien und Griechenland verringern würde, in denen es keine derartigen Beschränkungen gibt.

Zudem könnte ein solches Verbot Kunden aus den großen Quellenmärkten wie Großbritannien und Nordeuropa „verwirren“, denn dort sind solche Maßnahmen „unüblich“. Da die Kanaren ganzjährig ein Reiseziel für Außenaktivitäten sind, wäre dies vermutlich schädlicher als in Ländern ohne diese Möglichkeiten.

Es gibt auch Bedenken hinsichtlich der einheitlichen Anwendung der neuen Maßnahmen auf alle Tabakprodukte. Der Trend zur gleichen Regulierung brennbarer und nicht brennbarer Produkte, obwohl es Belege für die geringere Toxizität der letzteren gibt, könnte die Wettbewerbsfähigkeit des Tourismus weiter beeinträchtigen.

Im Außenbereich sei „ein friedliches und respektvolles Miteinander bereits gewährleistet“, meint Mañaricua. Diese Neuregelung würde auch dazu beitragen, dass Hotels umdenken müssten und scharfe Regeln anwenden müssten; das würde sicherlich auch wieder einige Urlauber in andere Länder „treiben“.

Das Netz ist da klar positioniert
Das Thema Rauchverbot spaltet in der Regel das Netz, doch bei dem Thema Verbot auf den Terrassen sind sich sehr viele einig. Kaum einer findet es gut und angebracht. Gibt es doch diverse Argumente, die eben genau die Absurdität eines solchen Rauchverbots untermauern. Seien es die Autoabgase oder sonstige Partikel in der Luft.

FEHT hat offensichtlich die Kommentare im Netz gelesen, denn auch wir haben immer wieder gelesen, dass man dann eben ein anderes Reiseziel auswählen würde, wenn ein solches Rauchverbot tatsächlich kommt.

Der wirtschaftliche Schaden wäre sicherlich vorhanden, zumindest direkt am Anfang, ob die Regierung darauf vorbereitet sein würde, kann hinterfragt werden. Daher ist es gut, dass sich Verbände demgegenüber kritisch äußern. Bleibt abzuwarten, ob die Politik sich die Bedenken auch wirklich anhört. – TF

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