Kanarische Inseln – Und wieder gibt es auf dem Arbeitsmarkt der Kanarischen Inseln eine negative Meldung, nachdem mitgeteilt wurde, dass die Arbeitslosigkeit im Süden von Gran Canaria im Januar um 5,1% angestiegen ist, wird nun besättigt, dass die Jugendarbeitslosigkeit auf dem Archipel einen neuen Rekordwert von 70% erreicht hat. Das Überraschendste dabei ist jedoch, dass es sich nicht nur um schlecht ausgebildete Jugendliche handelt, sondern um größtenteils gut ausgebildete Jugendliche.
So sind 42% der gut ausgebildeten und studierten jungen Menschen auf den Kanarischen Inseln zurzeit arbeitslos. Hingegen „nur“ 32% der Jugendlichen, die arbeitslos sind, haben keinen Schulabschluss. Dies sah mal anders aus.
Dazu gibt es auch schon eine Erklärung der Unternehmervereinigung von Teneriffa, CEOE-Teneriffa: „Auf dem derzeitigen Arbeitsmarkt hat der Unternehmer die Auswahl. Gab es früher viel Arbeit für ungelernte Kräfte und auch Anfänger, so können die Arbeitgeber heute auf erfahrenere Arbeitslose zurückgreifen“, so ein Sprecher.
Mittlerweile wollen die jungen Menschen einen Schuldabschluss machen, weil sie sich bessere Perspektiven erhoffen, die aktuellen Zahlen werden diesen Trend möglicherweise wieder beenden. Ein Großteil der Jugendlichen, die die Schulzeit hinter sich gebracht haben reisen hingegen auf das Festland oder in andere EU-Staaten, um dort ihr Glück zu versuchen.
Man rechnet jedoch damit, dass diese jungen Menschen die Inseln wieder erreichen, sobald sich die Lage hier auf den Inseln verbessert, denn einmal ein Kanario, immer ein Kanario. – TF
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