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Aufklärung: Was ist eigentlich nun wirklich los im CC Yumbo?

Playa del Inglés – Im Internet, besonders in den sozialen Medien, wird darüber diskutiert ob das CC Yumbo unter einer Flut an Regelungen begraben wird und der Homosexuelle Tourismus damit ein Ende auf Gran Canaria finden wird. Sogar eine Petition ist gestartet die gegen diese Regelungen vorgehen möchte, wir haben darüber berichtet. Allerdings ist die Realität etwas anders als es von vielen dargestellt wird.

Tatsächlich wurden die Bars, Cafés und Clubs im CC Yumbo gewarnt, dass sie sich mit zwei getrennten Regelwerken auseinandersetzen müssen. Diese „Warnung“ wurde dann zu dem Tsunami, den die lokale Regierung in San Bartolomé de Tirajana umgehend durch eine Stellungnahme versuchte einzudämmen.

Der Gaypride Maspalomas ist von diesen zwei getrennten Regelwerken nicht betroffen, allerdings haben die Behörden wohl beabsichtigt kurz vor den Gaypride diese Warnungen herausgegeben damit ihnen auch Gehör zu teil wird, das haben sie in jedem Fall erreicht.

Doch um welche Regelungen geht es eigentlich genau?
Zum einen ein spanienweites Gesetz aus dem Jahr 2013 welches neue Lärmvorschriften beinhaltet. Da Gesetz ist in ganz Spanien gültig und die Gemeinden setzten dies nun nach und nach um. Das Gesetz gibt es weil Spanien eines der lautesten Länder der Welt ist und bekanntlich ist Lautstärke Gesundheitsschädlich. Das Gesetz reguliert nun die Lärmschutzvorschriften, welche in anderen Zentren im Süden von Gran Canaria bereits umgesetzt wurden, also war es nur eine Frage der Zeit bis dies auch im CC Yumbo passiert. Lärmpegel-Messungen in der Umgebung sollen dabei helfen diese Überschreitenden Lärmquellen zu lokalisieren, jeder der sich nicht an das Gesetz in Spanien hält muss mit empfindlichen Strafen rechnen.

Dann gibt es noch die internen Regeln der Eigentümergemeinschaft im CC Yumbo. Diese Regeln gibt es seit 40 Jahren, also so lange wie es das Yumbo schon gibt. In diesen Regeln ist fast alles reguliert, wie Terrassen, Beleuchtung, Gehwege, Notausgänge etc. Diese Regeln wurden über Jahre nicht angewendet, dies soll sich nun ändern. Warum? Weil man an Zentren wie der CC CITA oder CC Metro sehen kann, was daraus werden könnte, dies will man verhindern.

Da der Gaypride 100%ig nicht von den Regulierungen betroffen sein wird (wenn man der Gemeinde glauben mag), fragt man sich im Netz aber schon „und was ist danach“? Ganz einfach, die Behörden werden sich zusammen mit der Eigentümergemeinschaft und den Betreibern zusammensetzten um die neuen Regelungen genau zu definieren. Einge der Antiquierten Regeln aus der Satzung des CC Yumbo könnten gestrichen werden und andere werden angewendet. Aber alles in Allem hat niemand ein Interesse daran das CC Yumbo zu „zerstören“.

Man kann dies nun auch als Chance sehen, denn wenn tatsächlich alle zusammen Arbeiten kann aus dem CC Yumbo auch ein besserer Ort werden als er derzeit ist. – TF

Weitere Artikel zum Thema:
Neue Regulierungen für das Nachtleben – Es bildet sich Widerstand, vom 25.04.2016

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