Playa del Inglés – Das neue Freedom Gay Festival im CC Yumbo, war es ein Erfolg oder ein Misserfolg? Das kann man aus verschiedenen Perspektiven betrachten, zum einen gibt es den Klassiker auf den Kanarischen Inseln, die Maxime, je mehr desto besser und das hat auch das Freedom Gay Festival erreicht, an dem Wochenende (Freitag und Samstag) war das CC Yumbo wieder „knallvoll“ mit Menschen die gefeiert haben, da kann der Veranstalter froh sein.
Allerdings ist das nur eine Seite der Medaille. Denn wie auch schon beim Pride im Mai war das Publikum nicht unbedingt Gay, also die Touristengruppe, die man mit dem Event anlocken wollte. Einige Berichte über junge Spanier die sich daneben benommen haben liegen vor. Auch massenweise Alkohol ist geflossen, allerdings wie auch zum Pride eher aus Flaschen aus dem Supermarkt. Pöbeleien von den jungen Spaniern gegenüber Gays soll es auch wieder gegeben haben.
Da kommt die Frage auf, macht es überhaupt Sinn ein Event zu veranstalten, dass den Gaytouristen anlocken soll bei dem er dann aber eher abgeschreckt wird? Nun, wenn das Konzept stimmig wäre, dann sicherlich, aber wie auch schon zum Gaypride im Mai wurden die gleichen Fehler wieder begangen. Marketing in den klassischen Touristensprachen Englisch, Deutsch und ggf. Französisch fehlte fast völlig, man war fleißig in den sozialen Medien am posten aber primär in Spanisch, das zieht natürlich die jungen Inselbewohner an, die immer nur das Feiern im Kopf haben.
Dann wurde der Fehler gemacht und das Event genau zwischen zwei andere Events gepackt, die zu der Zeit auf Gran Canaria stattfinden respektive fanden. Das GLTA Tennisturnier und die Maspalomas Fetisch Week (läuft derzeit). Beides Events die sich ebenfalls an den Gay-Urlauber richten und dies hervorragend umsetzen. Einige Gay-Urlauber nahmen das Freedom Festival eher als Störfaktor wahr als eine Bereicherung und genau das darf nicht passieren. Hier muss überlegt werden, wie man es besser machen kann.
Das nächste große Event, der Winterpride im November steht vor der Tür, mal sehen ob die Veranstalter es besser hinbekommen. – TF