Gran Canaria – Der britische Frachter „Cheshire“ wird nun doch nicht nach El Hierro geschleppt. Die Rettungsteams haben sich dazu entschlossen, den Frachter etwa 40 Seemeilen südlich vor Gran Canaria zu platzieren. Der Grund dafür ist, dass es auf Gran Canaria einfach mehr Hilfsmittel gibt, um den Unfall zu betreuen. Seit dem 12. August brennt das Ammoniumnitrat in den Frachträumen des Frachters.
Zunächst brannte es nur in Frachtkammer vier, dies weitete sich aufgrund der Hitzewelle auf die Frachträume fünf und drei aus. Die Experten rechnen damit, dass auch die Frachträume eins und zwei noch ausbrennen werden, alles unter Beobachtung und Kontrolle der Experten. Man kann das Schiff zwar noch immer nicht betreten, aber man geht davon aus, dass innerhalb der nächsten acht Tage das Ammoniumnitrat des Frachters komplett verbrannt sein wird. So lange wollen die Experten das Schiff wohl auch nicht betreten, die Dämpfe sind einfach zu giftig.
Wichtig bei dieser Aktion ist, dass das Schiff von außen permanent gekühlt wird, um einen Bruch zu verhindern. Hier sind sich die Experten eigentlich sicher, wenn nicht dazwischen kommt, wird dies auch nicht passieren.
Unterdessen berichtete die Reederei Bibby Line, dass der Frachter zwar Treibstoff an Board hat, aber da er zum Auftanken vor Gran Canaria stoppte bevor der Unfall passierte, ist die Menge sehr gering.
Trotzdem gibt es bereits Notfallpläne für dieses Szenario. Das Sinken des Schiffes wird wohl nicht eintreten, da die Struktur bisher vollkommen intakt ist. Sollte dies dennoch passieren oder sich an der Lage etwas ändern, ist der nationale Maritim-Plan bereit zur Ausführung. Bedeutet also, dass das Gebiet rund um das Schiff umgehend abgesichert wird, um eine Ausbreitung des Kraftstoffes zu verhindern. Die kanarische Regierung zeigt sich erfreut über die bisherigen Aktionen und glaubt auch nicht, dass man intervenieren muss, man vertraut auf die Bergungsexperten aus Holland, die von der Reederei angefordert wurden. – TF
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