Kanarische Inseln – Im ersten Quartal 2018 gab es auf den Kanarischen Inseln einen Rückgang von 4,8% bei den registrierten Straftaten verglichen mit dem ersten Quartal 2017. Insgesamt wurden 23.525 Straftaten bei den Behörden registriert. Allerdings gab es bei zwei der schwersten Verbrechensarten eine bis zu einer Verdoppelung der Taten, und zwar bei Mord und bei Vergewaltigung. Dies geht aus einem Bericht des Innenministeriums hervor.
Laut Bericht des Innenministeriums wurden 8 Morde auf den Kanaren registriert, das sind doppelt so viele als im Vorjahreszeitraum. Bei den Vergewaltigungen wurden 186 Registriert, insgesamt 46 mehr als im Vorjahreszeitraum (+32,9%). Bei den Vergewaltigungen gab es noch eine Aufschlüsselung, die mit erfolgreicher Penetration werden mit 24 Strafdelikten angegeben, ebenfalls eine Verdoppelung der Taten, 2017 waren es nur 12 Verbrechen dieser Art.
Schaut man sich die beiden bevölkerungsreichsten Inseln an, so gab es auf Teneriffa einen deutlichen Rückgang aller registrierten Straftaten von 10,1% auf 10.603 registrierte Fälle. Auf Gran Canaria hingegen wurden 0,5% mehr Straftaten registriert, der Wert liegt bei 9.084 Delikten.
Allerdings gab es fast alle Morddelikte auf Teneriffa, sechs der acht Tötungen fanden auf Teneriffa statt, eine auf Gran Canaria und eine auf Fuerteventura. Bei den Vergewaltigungen mit erfolgreicher Penetration war Gran Canaria weit vorn, denn hier wurden 12 Fälle (verdreifachen) registriert. Acht gab es auf Teneriffa, drei auf Lanzarote und ein Fall auf Fuerteventura.
Bei den anderen Delikten gab es lediglich rückläufige Zahlen, außer bei Raubüberfälle in Haushalten und Geschäften, hier stieg die Zahl der registrierten Delikte auf den Kanarischen Inseln um 3,2% auf 1.496 Fälle. Andere Raubüberfälle (-3,9%), Diebstahlsdelikte (-9,5%), Autoklau (-28,4%) und Drogenhandel (-0,6%) waren rückläufig. Gewaltsame Einbruchsdelikte sind ebenfalls mit 11,3% rückläufig gewesen.
Insgesamt kann man also sagen, dass die Kleindelikte deutlich abgenommen haben, bei den schwereren Verbrechen allerdings gab es erschreckende Zunahmen, hier muss die Polizei ggf. nochmal anders aufgestellt werden.- TF