Gran Canaria – Auf Gran Canaria wurden im Jahr 2017 rund 33% des angefallenen Haus- und Gewerbemülls vollständig recycelt. Das entspricht dem aktuellen spanischen Durchschnitt, bedeutet aber auch, dass man auf der Insel innerhalb von nur 5 Jahren von einem Wert bei knapp 7,5% eine deutliche Steigerung um über 15%-Punkte erreicht hat. Diese Zahlen stammen aus einer Pressekonferenz zum Thema Recycling-Strategie von Gran Canaria und wurden von Umweltminister Miguel Ángel Rodríguez vorgestellt.
Langfristig sei das Ziel 50% bei der Quote zu erreichen, und zwar bis 2020, so der Minister. Bis 2030 will man es sogar schaffen die Quote auf 65% heraufzusetzen. Dafür sei es aber auch erforderlich, dass die Menschen auf der Insel mitwirken. „Schlechte Angewohnheiten, alles in die gleiche Mülltonne zu werfen“ oder nicht darüber „nachdenken, was man wirklich braucht“ müssen abgelegt werden, so der Minister. Auch sei es oft ein Problem, dass immer alles sofort weggeworfen wird, ohne darüber nachzudenken, ob es evtl. noch repariert werden kann.
Um die Strategie auch wirklich umsetzten zu können, gibt es auf Gran Canaria derzeit zwei sogenannte Ecoparks, einen im Norden und einen im Süden. Beide Parks kosten die Inselregierung knappe 40,7 Millionen Euro in der Installation. Von diesen rund 81,4 Millionen Euro Investitionsgeld wurden bisher rund 94,5% investiert, der Rest folgt kurzfristig.
Ein weiterer Aspekt um die Stratege umsetzten zu können, ist den Abfallerzeuger, also Privathaushalte und Gewerbebetriebe dazu anzuhalten den Müll wirklich zu trennen. Dazu stellt das Cabildo de Gran Canaria auch entsprechende Müllcontainer bereit. Seit Einführung der Container ist der Anteil der Menge an Müll in den gelben Conatinern auf 29% angewachsen, der von Papier (blaue Tonnen) auf 19% und der von Glas (grüne Container) ebenfalls auf 29%.
Zudem werden jährlich gebühren für die Müllentsorgung der normalen Haustonne (Grau) erhoben, für die anderen Tonnen/Container werden keine Gebühren fällig. Derzeit liegen die Gebühren für die graue Tonne bei rund 53 Euro.
Die Umwelt gibt es auch auf Gran Canaria nur einmal, durch den starken Tourismus fällt natürlich einiges an Müll an. Die Betriebe und Anwohner müssen dabei helfen, der Umwelt gutes zu tun, denn nur so kann man es schaffen die Belastung für Mutter Natur zu reduzieren. – TF
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