Kanarische Inseln – Die Lage im Wohnungsmarkt auf den Kanaren wird immer schlimmer, derzeit suchen rund 20.000 Menschen eine neue Mietwohnung, so der Branchenverband. Viele von Ihnen sind jüngere Menschen, die sich nun vom Elternhaus verabschieden wollen oder auch Arbeitskräfte, die sich die alte Wohnung aufgrund der gestiegenen Preise nicht mehr leisten können. Am schlimmsten ist diese Lage wohl auf Lanzarote und Fuerteventura, aber auch in den Hauptstädten Las Palmas und Santa Cruz ist die Lage prekär.
Der Hauptgrund wird in der Ferienvermietung ausgemacht, viele Eigentümer (mehr als 50%) wollen laut Branchenverband lieber den schnellen und kurzfristigen Euro bekommen anstellen weniger Geld für Langzeitvermietung zu erzielen. Einige wollen jetzt auch zu überteuerten Preisen verkaufen, eine neue Immobilienblase scheint sich zu bilden, das sagen zumindest Experten der Branche.
Es wird Zeit, dass der Gesetzgeber einschreitet, oder eine neue Krise könnte uns bevorstehen. Die Preise für Mietwohnungen sind im letzten Jahr fast um 50% gestiegen, ein WG-Zimmer mit gerade mal 12-13 Quadratmetern kostet auf Lanzarote schon 300 Euro im Monat an Kaltmiete.
Besonders teuer wurden die Wohnungen in den Küstengebeten und in den Stadtzentren, aber der „Trend“ weitet sich auch immer weiter in ländliche Gebiete aus. So ist es mittlerweile auch recht schwer geworden annehmbaren Wohnraum in Vecindario oder Telde zu finden. – TF
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