Telde – Der getötete Pottwal in Telde starb nach ersten Erkenntnissen tatsächlich durch den Zusammenstoß mit einem Schnellboot. Dies sind die ersten Erkenntnisse der Autopsie des Wal-Weibchens, welches am Mittwoch in Telde starb. Fachleute und Ärzte der Universität Las Palmas führen die Untersuchungen durch und kommen zu den bisherigen Ergebnissen, dass der Schnitt, den die Schiffsschraube verursacht haben muss, die eigentliche Todesursache ist. Der Schnitt sei etwa 90 Zentimeter lang und fast einen halben Meter breit. Der dadurch entstandene Blutverlust muss bei dem Wal einen hypovolämischen Schock ausgelöst haben. Das bedeutet, dass mehrere lebenswichtige Organe als Folge des Blutmangels versagt haben.
Zudem stellten die Wissenschaftler Verletzungen an den Rippen und den Wirbeln des Wals fest. Der hintere Bereich des Schädels wies ebenfalls Verletzungen auf, ein Hämatom am Gehirn konnte auch entdeckt werden, dieser Bereich konnte für weitere Analysezwecke entfernt werden.
Man konnte auch nicht genau sagen, wie lange der Wal nach dem Aufprall noch gelebt hat, die Seerettung meldete jedenfalls, das der Wal noch lebte, als die Experten vor Ort eintrafen, um dem Wal zu helfen war es aber wohl schon zu spät. Die Agonie des Wals könnte bis zu einigen Stunden gedauert haben.
In den kommenden Tagen wollen die Experten noch weitere Untersuchungen abschließen, um die Kollision als definitive Todesursache festzulegen. Pottwale machen mehr als die Hälfte aller toten Wale durch Kollisionen auf den Kanarischen Inseln aus. – TF
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