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Sommer: Kanaren verlieren international deutlich, gewinnen national aber auch deutlich

Kanarische Inseln – Reisebüros in Spanien rechnen damit, dass der Zusammenbruch des internationalen Tourismus auf den Kanarischen Inseln in diesem Sommer zwischen 12 und 20% liegen wird, dies wird allerdings in großen Teilen vom nationalen Tourismus aufgefangen werden, so Rafael Gallego, Präsident der Reisebürovereinigung in Spanien (CEAV), weiter. Diese Tendenz bestätigen wohl auch die Hotelbetriebe auf den Kanarischen Inseln. Dies wird an diesem Wochenende spürbar, denn dann begonnen die ersten Ferien. Auf den Kanarischen Inseln sind allein für heute 1.000 Flüge registriert, das gesamte Wochenende sollen es 4.200 Operationen werden. Viele davon nationale Verbindungen.

Die Spanier bleiben zu 80% im eigenen Land, wenn es um den Sommerurlaub geht, dabei seine Urlaubsziele in Küstennähe bevorzugt. Allerdings sei bisher noch kein Hotelbetrieb für diesen Sommer vollständig ausgebucht, eine Veränderung zum letzten Jahr.

Der Sommer wird in vielen teilen Europas wohl wieder warm und trocken, so sieht es wohl aus. Dies führt dazu, dass viele einfach zu Hause bleiben, so die Experten zudem kommen die touristischen Gebiete Türkei, Griechenland und Nordafrika, alle im Aufwind. Neue „Modeziele“, wie Israel und Jordanien scheinen sich ebenfalls an dem Kuchen der Sommer-Touristen zu beteiligen.

In Spanien sind die Kanarischen Inseln vom Zusammenbruch des deutschen Marktes besonders betroffen, dies gilt auch für den nordeuropäischen Markt so die Experten aus den Reisebüros und Hotels. Katalonien hingegen scheint, nach dem Ende der politischen Krise, wohl auf dem Weg der Erholung zu sein.

Letztendlich warnen die Reiseagenturen auch davor, dass wir auf den Kanaren wieder auf das klassische Bild Nebensaison und Hochsaison zusteuern, denn im Winter ist es nirgendwo, in annehmbarer Flugentfernung, so warm und angenehm wie auf den Kanaren. Dies könnte aber auch dazu führen, dass die Preise im Winter weiter steigen um die Sommermonate überbrücken zu können. Ähnliche Beispiele gibt es überall auf der Welt.

Es kann theoretisch auch noch ein guter Sommer werden, wenn binnen 2 Wochen das Lastminute-Geschäft noch Urlauber auf die Kanaren umleitet, die Kunden setzten zunehmend wieder auf kurzfristige Entscheidungen. Auch bei den Spaniern ist dies so, denn lediglich 40% haben den Sommerurlaub bereits gebucht.

In Spanien steigen aber auch andere Gästezahlen gut an, so beispielsweise aus den USA, Russland und Asien. Für das ganze Land ist dies eine positive Entwicklung und man ist weniger auf die klassischen Quellenländer angewiesen. Für die Kanaren fehlt noch ein wenig der Ausgleich, wobei auch hier Tendenzen vorhanden sind, bei Franzosen und Italienern beispielsweise.

Unser Kommentar:
Viele Faktoren beeinflussen den Markt, so auch das Internet, es eröffnet den Urlaubsregionen mehr Möglichkeiten und lockt Menschen aus aller Welt an, eine Denkweise allein für einen Quellenmarkt kann keiner Urlaubsregion weiterhelfen. Die Kanaren müssen sich zwar auch weiterhin um die großen Quellenmärkte kümmern, beispielsweise dafür sorgen, dass genug Flüge möglich sind, damit die Preise stabil bleiben. Aber gleichzeitig muss man sich auch darum bemühen neue Gäste anzulocken, dies ist die Kernaufgabe.

Gestiegene Preise hingegen kann man mit mehr Touristen nicht wieder herunter Bekommen, auch mit weniger Touristen wird dies kaum möglich sein. Denn die Kosten sind auf den Kanaren in den letzten Jahren auch deutlich gestiegen. Bevor ein Betrieb ein Minus macht, nur weil die Preise zu niedrig werden, werden die Betriebe eher geschlossen, wie mehrfach auf Fuerteventura passiert. Man muss sich leider daran gewöhnen, dass in Spanien die Preise gestiegen sind, die Zeiten der Peseten sind lange vorbei, der Euro hat genau das erreicht, wozu er eingeführt wurde, uns alle näher zusammenbringen. Das galt und gilt auch für die Preise in Europa. – TF

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