Der Ticker:
18.08.2019
19.08.2019
20.08.2019
21.08.2019
22.08.2019
Zum Ende hin
Gran Canaria – Das alte große Feuer in Artenara und Tejeda gilt noch nicht, als vollständig gelöscht da erreicht uns die Meldung das es in Valleseco erneut einen Waldbrand gibt, das Cabildo de Gran Canaria spricht von einem Feuer mit „großem Potenzial“. Die extrem große Rauchsäule ist auch aus Las Palmas von fast jeder Ecke aus zu sehen, auch aus dem Fenster unseres Büros können wir die Rauchsäule sehen, vom Las Canteras aus ist diese ebenfalls zu erkennen (Updates immer unterhalb des Arrtikels).
(Rauchsäule aus dem Büro von Infos-GranCanaria.com zu sehen)
Derzeit wissen wir hier folgendes:
Alle verfügbaren Feuerwehreinheiten sind in dem Brandgebiet eingetroffen, ausgebrochen ist das Feuer im Barranco de los Pajaritos. Die Brandursache ist noch unklar. In San Mateo werden bereits Auffanglager vorbereitet, um mögliche Evakuierungen zu ermöglichen. Ein Übergreifen der Flammen auf die Gebiete Tejeda und Cruz de Tejeda ist nicht auszuschließen, die Winde sind derzeit sehr stark und unterstützen eine rasche Ausbreitung des Feuers.
Straßensperren werden eingerichtet, derzeit ist die GC-150 zwischen Los Pechos und Pinos de Gáldar gesperrt, ob weitere Straßen gesperrt werden müssen bleibt abzuwarten.
Gepostet von Himar González (@HimarGonzalez) auf Twitter am 17. August 2019
Neben den Bodentruppen sind bereits zwei Hubschrauber im Einsatz, leider sind die Löschflugzeuge bereits abgezogen, denn auch in Griechenland wurde Hilfe angefordert, man bereitet aber die Hilfeanfrage für die Flugzeuge vor. Die nächsten Stunden werden zeigen, ob man diese benötigt.
Wie auch beim vorherigen Grußfeuer ist das Gebiet schwer zugänglich. Das Cabildo bittet darum das Gebiet zu verlassen, wenn man sich derzeit dort für die Freizeitgestaltung aufhält. – TF
Update vom 17.08.2019 – 18:42 Uhr:
Das Feuer wurde bereits auf Stufe 2 der Waldbrände heraufgestuft. Das bedeutet, dass ab sofort die Regierung der Kanaren für die Arbeiten verantwortlich sind und weitere Truppen von anderen Inseln hinzugezogen werden!
Laut Aussage von Inselpräsident Antonio Morales bewegt sich das Feuer, zumindest auf einer Seite, in die Richtung des bereits verbrannten Gebetes zu, das ist von Vorteil, denn da ist der Weg dann natürlich beendet.
Vorsorglich wurden die Bereiche Cruz de Tejeda und El Rincon de Tejeda und der Parador evakuiert. Der Wind spielt eine Schlüsselrolle und dieser drückt die Flammen massiv in diese Richtung.
Das Gebiet wurde zwar im Winter mit kontrollierten Bränden, den sogenannten Winterfeuern, behandelt, um natürliche Schneisen in das Waldgebiet zu bringen, aber ein Übergriff auf das Tejeda Becken kann derzeit nicht ausgeschlossen werden. – TF
Update vom 17.08.2019 – 20:11 Uhr:
Aktuell sind 7 Helikopter im Einsatz, sowohl von Cabildo de Gran Canaria als auch von der Regierung der Kanaren und dem spanischen Staat. Ein Löschflugzeug befindet sich aktuell auf dem Weg von Málaga nach Gran Canaria, dies wird dann allerdings erst ab dem Morgen den Dienst aufnehmen können.
Man spricht in den Medien derzeit von über 1.900 evakuierten Personen. Das Feuer ist wohl nur noch 500 Meter vom Parador de Tejeda entfernt. Die Feierlichkeiten in Ayacata (San Bartolomé de Tirajana) wurden wegen des Feuers komplett abgesagt.
Weitere Straßen wurden gesperrt, hier die aktuelle Liste:
GC-230 zwischen Cruce Ariñez und Cueva Corcho
GC-21 zwischen der Kreuzung mit der GC-214 und der Kreuzung mit der GC-70
GC-150 wie zuvor gesperrt – MF
Update vom 17.08.2019 – 23:12 Uhr:
Die Pressesprecherin der kanarischen Regierung hat gegen 22:45 Uhr einige Informationen weitergegeben. Das Feuer hat bisher in den Gemeinden Valleseco, Tejeda und Moya schaden angerichtet, betroffen sind demnach derzeit 400 Hektar Fläche. Von den anderen Inseln der Kanaren kommen weitere Feuerwehrleute, um die Löscharbeiten zu unterstützen, diese waren teilweise gerade erst wieder zu Hause angekommen.
Es gibt derzeit wohl zwei Flanken, eine bewegt sich in Richtung Norden und die zweite bewegt sich in Richtung Süden. Aus Sicherheitsgründen wurde der obere Teil von Tejeda ebenfalls evakuiert.
Die einzig positive Meldung für die Nacht ist, dass man derzeit davon ausgeht, dass die Winde nachlassen, dies unterstützt die Feuerwehrleute, dies „könne sich aber wieder ändern“. Wir hoffen auf bessere Nachrichten am morgigen Sonntag. – TF
Update vom 18.08.2019 – 09:15 Uhr:
Während der Nacht hat sich das Feuer weiter ausgebreitet, nach aktuellem Stand sollen etwa 700 Hektar Fläche betroffen sein. Insgesamt sind sechs Gemeinden von Evakuierungen und Feuer betroffen, hier eine Karte des Cabildo, die in etwa das betroffene Gebiet zeigt:
Es wurden weitere Menschen in den frühen Morgenstunden evakuiert, aus Sevilla ist ein erstes Löschflugzeug eingetroffen, aus Malaga wird ein weiteres erwartet. Beide werden umgehend in den Einsatz beitreten.
Aktuell wurde auch die GC-15 zwischen Cruz de Tejeda und Cruz Grande gesperrt.
Sowohl Binter als auch FredOlsen transportieren mehr Feuerwehrleute von anderen Inseln nach Gran Canaria. – TF
Update vom 18.08.2019 – 13:38 Uhr:
Das Feuer brennt weiterhin unkontrolliert, auf einer aktuellen Pressekonferenz wurde mitgeteilt, dass derzeit rund 1.700 Hektar Fläche betroffen sind, das ist mehr Fläche als beim Feuer vor wenigen Tagen in Artenara. Es wurden weitere Menschen evakuiert, besonders im Bereich El Hornillo (Agaete) mussten die Menschen aus Vorsichtsmaßnahmen die Wohnungen und Häuser verlassen. Insgesamt wurden bisher rund 4.000 Menschen evakuiert.
Gepostet von Tania Sánchez (@TaniaSS) auf Twitter am 18. August 2019
Die Wetterbedingungen (Hitze und Wind) sind derzeit sehr ungünstig für die Löscharbeiten, daher kann sich das Feuer auch weiterhin unkontrolliert ausbreiten, es bewegt sich mit einer Flanke auch in Richtung des Naturparks Tamadaba zu, das größte zusammenhängende Waldgebiet auf Gran Canaria.
Aktuell sind folgende Straßen gesperrt: GC-15, GC-600, GC-150, GC-60, GC-210, GC-21, GC-400, GC-70, GC-710, GC-220, GC-216, GC-217, GC-215. – TF
Update vom 18.08.2019 – 16:02 Uhr:
Angel Victor Torres, der Präsident der Kanarischen Inseln hat gegenüber der Presse bestätigt, dass weitere Löschflugzeuge angefordert wurden, insgesamt sollen ab heute Nachmittag dann vier Flugzeuge neben den Hubschraubern, aus der Luft den Waldbrand bekämpfen.
Zwischenzeitlich hatte UD Las Palmas einen Antrag gestellt das heutige Heimspiel gegen CD Huesca zu verlegen. Die Leitung der spanischen Liga hat diesen Antrag jedoch abgelehnt und die Partie findet wie geplant statt. Der Verein wird „sich den Vorgaben beugen“. Die Menschen „stehen jedoch im Mittelpunkt und nicht die Partie“. Nach dem Ende der Partie werden sowohl UD Las Palmas als auch CD Huesca in einem gesonderten Trikot vom Platz gehen mit der Aufschrift „Fuerza Gran Canaria“. – TF
Update vom 18.08.2019 – 19:23 Uhr:
Laut spanischem Umweltministerium befinden sich von der spanischen Regierung derzeit 4 Löschflugzeuge mit Auflademöglichkeit auf dem Meer sowie ein Löschflugzeug mit Auflademöglichkeit an Land und drei Helikopter im Einsatz. Zusätzlich zu den Helikoptern die von der Regierung der Kanaren und der Regierung von Gran Canaria fliegen.
Das Feuer ist weiterhin ohne Kontrolle am Brennen, es hat mittlerweile das Naturschutzgebiet Tamadaba erreicht. Welche Katastrophe dies auslösen kann, mag man sich gar nicht ausmalen. Das größte zusammenhängende Waldgebiet auf Gran Canaria ist eines der wichtigsten ökologischen Systeme auf der Insel, unzählige Tierarten und Pflanzenarten nennen das Gebiet ihren Lebensraum. Die Gesamtfläche des Tamadaba Waldes wird mit 7.538 Hektar angegeben. – TF
Update vom 18.08.2019 – 22:44 Uhr:
Es werden immer mehr Straßen wegen des Waldbrandes gesperrt, ganz aktuell wurde auch die GC-200 zwischen La Aldea und Agaete komplett gesperrt. Die vollständige Sperrliste: GC-15, GC-60, GC-600, GC-210, GC-21, GC-150, GC-70, GC-230, GC-400, GC-25, GC-216, GC-217, GC-220, GC-710, GC-404, GC-75, GC-305, GC-231 und die GC-299. Nicht alle Straßen sind komplett gesperrt aber natürlich im Betroffenen Gebiet.
Nach derzeitigen Angaben scheint ein Gebiet von etwa 3.400 Hektar betroffen zu sein und das Feuer wütet weiter ohne jedwede Kontrolle. Die Lufteinsatzkräfte sind seit der Dunkelheit am Boden und können erst wieder starten, sobald die Sonne aufgeht. Angel Victor Torres sagte gerade bei einer Pressekonferenz, dass es „in der gegenwärtigen Situation keine Chance gibt das Feuer zu stoppen“.
Mehr als 4.000 Menschen wurden bis zur Stunde evakuiert, als letztes wurden Menschen aus den Gebieten Sao und Los Berrazales im Agaete Tal evakuiert. Dort befinden sich die einzigen Kaffeeplantagen von Europa.
Update vom 19.08.2019 – 08:13 Uhr:
Die Nachrichten zum aktuellen Waldbrand auf Gran Canaria werden nicht wirklich besser. Über Nacht wurden weitere Menschen evakuiert, insgesamt wurden bisher etwa 8.000 Menschen aus Ihren Häusern und Wohnungen geholt. Als letztes wurde der obere Teil von Valleseco und die Viertel Piletas und Toya in Agaete evakuiert. Seit wenigen Minuten fliegen die Löschflugzeuge wieder. Es ist der größte Einsatz von Löschflugzeugen und Hubschraubern in der Geschichte der Kanaren, insgesamt sind 16 Lufteinheiten unterwegs.
Laut Angaben des technischen Leiters der Notfallabteilung von Gran Canaria, Federico Grillo, gibt es derzeit „Flammen von bis zu 50 Metern Höhe, die Wetterbedingungen machen es nahezu unmöglich, für menschliche Fähigkeiten das Feuer in den Griff zu bekommen“. Die sagte er auf der letzten Pressekonferenz in der Nacht gegen 3 Uhr.
Das Feuer hat sich auf mittlerweile 6.000 Hektar ausgebreitet, als über Nacht nochmals fast verdoppelt. Derzeit gehen die Rettungskräfte davon aus, das es auch problemlos die 8.000 Hektar erreichen wird. Es besteht derzeit sogar die Gefahr, dass der Waldbrand sich bis nach Mogán ausbreiten könnte.
Die Information mit Lanzarote betraf nicht unsere Nachbarinsel sondern ein Viertel welches durch das Feuer bedroht war, dessen name auch so lautet. Entschuldigung! – TF
Update vom 19.08.2019 – 21:36 Uhr:
Viele kleine Informationen gab es über den Tag, zunächst Entschuldigung das so spät ein neues Update kommt, aber wie viele wissen müssen wir unter der Woche immer unserer geregelten Arbeit nachgehen, das macht es bei einem solchen Event natürlich schwerer. Aber wir fassen zusammen:
Für alle die helfen wollen, es wurde eine Webseite ins Leben gerufen, die sich genau dafür anbietet, diese Webseite lautet https://www.ayudaifgrancanaria.com/ ist allerdings in spanischer Sprache, aber dort kann man alles anbieten, was man an Hilfe anbieten kann, Unterkunft, Fahrdienst, Tierverpflegung etc. Hilfe wo sie benötigt wird!
Nach neusten Angaben sind derzeit 7.500 Hektar von dem aktuellen Waldbrand betroffen, der amtierende spanische Umweltminister ist ebenfalls auf Gran Canaria eingetroffen, um sich ein Bild über die Lage zu machen. Besonders das Geboet im Tamadaba Naturschutz-Reservoir ist schwer zugänglich, nur die GC-216 bietet Zugang und auch gleichzeitig Fluchtweg aus dem Gebiet, hier hat es die Feuerwehr besonders schwer, die Windgeschwindigkeiten dort lagen heute im Schnitt bei 80 km/h die Temperaturen (ohne Feuer) bei etwa 40°C.
Unterdessen wird die Anteilnahme der Bevölkerung immer größer, Menschen bieten Hilfe an wie oben beschrieben oder pilgern zum Hafen von las Palmas um den „Helden der Lüfte“ ihren Dank und Ihre Unterstützung zu zeigen.
Foto by Agencia Canaria de Noticias Audiovisuales (ACFIPRESS) 19. August 2019
Leider gibt es bisher kaum Erfolge zu verbuchen, das Feuer „frisst“ sich weiter durch die Insel und hat auch das Gemeindegebiet von Mogán erreicht, die Rauchsäulen sind sogar aus Playa del Inglés zu sehen. Bisher wurden rund 9.000 Menschen evakuiert. Die Guardia Civil ist ebenfalls im Einsatz und versucht zurückgelassene Tiere aus den Gebieten zu retten, viele Hunde wurden bisher eingesammelt.
Der Zugang zum Roque Nublo wurde heute am späten Nachmittag ebenfalls gesperrt, die Rauchentwicklung rund um das Naturdenkmal ist einfach zu stark und die Sicherheit gebietet, dass man dort derzeit nicht mehr hinauf kann. Es gibt die Meldung, das weitere Löschflugzeuge und Helikopter eingesetzt werden, die gab der Umweltminister von Spanien heute noch bekannt, die Unterstützung kommt vom Stützpunkt Castilla La Mancha und soll wohl morgen zu den Einsatzkräften zustoßen. Eine Drohne der neusten Generation ist auf der Insel eingetroffen, um die Arbeiten zu unterstützen, diese kann auch nachts fliegen und den Bodentruppen Livebilder senden.
So sieht es aus, wenn eines der Löschflugzeuge auftankt:
Gepostet von Ferlxv (@ferlxv) auf Twitter vom 13. August 2019
Die Regierung der Kanaren hat unterdessen mitgeteilt, das der Tourismus auf Gran Canaria nicht betroffen ist, die südlichen Touristenzentren sind sicher. Der Flughafen arbeitet in normalen Parametern, wenn Sie also zum Urlaub herkommen und nicht in den Bergen nächtigen wird es keine Probleme geben. – TF
Update vom 19.08.2019 – 22:50 Uhr:
Doch noch ein Update, denn es gab um 22:00 Uhr eine weitere Pressekonferenz, dort wurde mitgeteilt, dass sogar schon 10.000 Hektar Land betroffen sind vom aktuellen Feuer. Eine Karte wurde auch gezeigt. Der blaue Bereich ist übrigens der Bereich des ersten Feuers welches in Artenara ausgebrochen war, daran sieht man, das die neuen Flammen sich um das alte Gebiet drumherum bewegt haben. Der Umfang des derzeitigen Feuers beträgt bereits 75 Kilometer.
Es wurde die Vorwarnstufe für Evakuierungen in La Aldea und für den oberen Bereich von Mogán aktiviert. Sollte das Feuer weiter seinen Weg so gehen werden diese Bereiche wohl noch in der Nacht geräumt werden müssen. – TF
Update vom 20.08.2019 – 08:31 Uhr:
Heute Nacht hat der technische Leiter der Rettungskräfte von Gran Canaria, Federico Grillo mitgeteilt, dass der Waldbrand aufgrund des abgeflauten Windes keine größeren Sprünge mehr gemacht hat und sich nicht sonderlich weiter ausbreiten konnte. Eine positive Nachricht zudem sei das Naturschutzgebiet Tamadaba nur „minimal betroffen“. Ein Übergreifen der Flammen auf Inagua ist nicht erfolgt!
Gepostet vom Cabildo Gran Canaria (@GranCanariaCab) auf Twitter am 20. August 2019
Die Straßen GC-204 und GC-205 wurden jedoch auch noch gesperrt, demnach sind derzeit 23 Straßen auf Gran Canaria nicht nutzbar. Weitere Evakuierungen gab es bisher nicht, zumindest wurde darüber noch nicht berichtet.
Grillo fügte noch hinzu, dass man am heutigen Dienstag weitere positive Entwicklungen erwartet. Die Löschflugzeuge sind bereits wieder im vollen Einsatz. – TF
Update vom 20.08.2019 – 19:59 Uhr:
Über den Verlauf des Tages gibt es noch nicht ganz so viel Neues zu berichten, die Löscharbeiten gehen permanent weiter, laut neusten Angaben ist eine Fläche von etwa 12.000 Hektar betroffen, der gesamte Ring des Feuer nimmt eine Länge von 78,8 Kilometern ein. Etwa 10.000 Menschen wurden evakuiert, davon dürfen allerdings schon einige zurück in Ihre Häuser und Wohnungen, dies betrifft die Menschen aus Cruz de Tejeda und Parador (Tejeda), Tasarte, Tasartico (La Aldea), Cercado de Araña, La Plata (San Bartolomé de Tirajana) und Las Lagunetas, Risco Pieto, Lomo de Aríñez und Cruz del Herrero (San Mateo). Insgesamt sind 10 Gemeinden betroffen.
706 Menschen befinden sich in Notlagern innerhalb anderer Gemeinden auf Gran Canaria, etwa 1.000 Bodentruppen sind weiterhin im Einsatz zusammen mit den Lufteinheiten.
Die Wetterbedingungen sind weiterhin positiv zu bewerten, heute am späten Abend wird es eine weitere Pressekonferenz geben. Es wurden auch zwei Straßen wieder freigegeben, die GC-204 und die GC-205 in Tasarte und Tasartico sind wieder nutzbar. Allerdings wurde die GC-30 für den verkehr gesperrt, bis zur GC-307 (Zumacal) ist diese nicht nutzbar. – TF
Update vom 20.08.2019 – 22:44 Uhr:
Auf der aktuellen Pressekonferenz teilte der Präsident der Kanaren Angel Victor Torres mit, dass etwa 10.000 Hektar betroffen sind, da gibt es also eine Korrektur nach unten, in der letzten öffentlichen Meldung wurden noch 12.000 Hektar angegeben. Allerdings ist der Perimeter des Feuers deutlich größer, denn dieser liegt nach aktuellen Angaben bei 112 Kilometer. Das Feuer befindet sich aktuell in der Fase der Stabilisierung, das bedeutet jedoch nicht das es kontrolliert ist!
1,6 Millionen Liter Wasser wurden bisher auf das Gebiet verteilt. Die Regierung ist zuversichtlich das morgen noch weitere Menschen sicher zurück nach Hause können. – TF
Update vom 21.08.2019 – 09:29 Uhr:
Laut Angeben der Straßenwacht von Gran Canaria werden in Abstimmung mit der Feuerwehr die Straßen geprüft und Schrittweise für den Verkehr freigegeben, sofern dies möglich ist. Die Situation in einigen Bereichen hat sich offenbar so verbessert, das man diese Schritte ermöglichen kann.
In der Nacht war es bereits für 4.500 Menschen möglich wieder zurück in Ihre Häuser und Wohnungen zu gehen. In den Auffanglagern befinden sich derzeit „nur noch“ knapp 350 Personen.
Die Wetterbedingungen scheinen sich auch immer mehr zum Positiven für die Einsatzkräfte zu wenden, denn am Cruz de Tejeda wurden in der Nacht gut 10 Grad weniger registriert als noch gestern, das macht bei Löscharbeiten viel aus.
Von offizieller Seite gibt es derzeit sonst keine weiteren Informationen, die Löschflugzeuge sind natürlich schon wieder in der Luft. – TF
Update vom 21.08.2019 – 19:43 Uhr:
Wir warten schon lange auf Neuigkeiten zum Feuer auf Gran Canaria, doch von offizieller Seite gibt es derzeit wenig über den aktuellen Status. Eines ist klar, es dürfen nach und nach immer mehr Menschen zurück in Ihre Häuser und Wohnungen, die Löschflugzeuge kreisen weiter, bei uns in Las Palmas stetig zu beobachten. Es hieß heute Mittag, das man hofft, heute im Laufe des Tages die Meldung zur Stabilisierung des Brandes herausgeben zu können, dies ist bisher nicht passiert.
Eine Zwischeninformation gab es dann doch, die betroffene Fläche des Waldbrandes könnte sogar noch unter 10.000 Hektar liegen, warten wir die nächste Pressekonferenz ab.
Es wurden wieder einige Straßen für den Verkehr freigegeben, so sind aktuell wieder frei die GC-15, GC-21 (zwischen Artenara und der GC-214), GC-156, GC-505, GC-600, GC-605 und GC-608. Gesperrt werden musste dafür allerdings die GC-299, das ist der Zugang zu Risco de Agaete.
Nachdem Umwelt- und Landwirtschaftsminister sowie Verteidigungsministerin schon auf Gran Canaria waren, hat sich Ministerpräsident Pedro Sanchez für den morgigen Donnerstag angekündigt. Sein „Rivale“ Pablo Casado von der PP war/ist heute auf Gran Canaria zu Besuch, ihm werfen die Menschen vor, dass er auf Stimmenfang für eine mögliche Neuwahl nach Gran Canaria gekommen sei und nur hier ist, weil er anschließend ohnehin hier noch Urlaub verbringen will. An diesen Kommentaren merkt man, dass der PP-Politiker nicht sonderlich beliebt ist auf Gran Canaria. – TF
Update vom 21.08.2019 – 21:41 Uhr:
Laut Angaben der Guardia Civil haben die Umweltabteilung Seprona zusammen mit den Inspekteuren für Waldbrände des Cabildos de Gran Canaria damit begonnen den Ort des Ausbruchs des aktuellen Waldbrandes zu untersuchen, man erhofft sich so aufschlussreiche Informationen über die Brandursache zu erlangen.
Vor wenigen Minuten vermeldeten die Bomberos Gran Canaria auf Twitter das die Feuerleitstelle des IIFF den Status ESTABILIZADO (Stabilisiert) herausgegeben hat, „jetzt wird der Kampf endlich gewonnen“ so lautet der Tweet weiter! Das bedeutet jedoch nicht, das es kontrolliert ist! Hier die genauen Details was der Status bedeutet.
Damit wünschen wir für heute erst einmal eine gute Nacht! Weitere Informationen im nächsten update dann morgen früh! – TF
Update vom 22.08.2019 – 09:00 Uhr:
In der Nacht gab es mehrere stärkere Reaktivierungen des Brandes, die allerdings alle eingedämmt werden konnten, somit gilt das Feuer weiterhin als stabilisiert. Lufteinheiten sind auch heute bereits wieder in der Luft um die Löscharbeiten weiter voranzutreiben. Auf der nächtlichen Pressekonferenz wurde mitgeteilt, dass die betroffene Fläche etwa 9.200 Hektar betrifft, der gesamte Umfang des Feuers beläuft sich auf 112 Kilometer.
Am schlimmsten hat es Artenara erwischt, etwa 60% des Gemeindegebietes wurden vom Waldbrand heimgesucht. Valleseco, dort wo der Brand ausbrach, hat mit einer Gesamtfläche von 40,6% des Gemeindegebietes zu kämpfen. Agaete mit 28%, Moya mit 23,75%, Gáldar mit 20,62% und Tejeda mit 17%. Die Gemeinden San Mateo und Santa Maria de Guía sind weniger schwer betroffen.
Unterdessen erklärte San Bartolomé de Tirajana, dass alle Feierlichkeiten für dieses Wochenende die in Tunte geplant waren, aufgrund der aktuellen Lage ausgesetzt werden.
Gegen 12:00 Uhr erwartet die mobile Einsatzzentrale in Valleseco dann den Besuch von Pedro Sanchez und Angel Victor Torres. Vormittags wird Sanchez sich das betroffene Gebiet auch aus der Luft ansehen und es überfliegen. Torres warnte auch nochmals, dass die „Nachrichten positiv sind, aber das Feuer NICHT als kontrolliert“ gilt.
Bis das betroffene Gebiet sich von dem Waldbrand erholt hat, könnte es “mindestens 20 Jahre dauern“, dies sagte Eduardo Rojas Briales in einem Interview mit EuropaPress. Er ist der Vorsitzende der Vereinigung der Forstingenieure. Bis der Brand als vollständig gelöscht gilt, können seiner Meinung nach „noch einige Wochen vergehen“. Er wies auch nochmals darauf hin, dass Tamadaba in seiner Art bis nach Indien einzigartig ist, es gibt keinen einzigen Wald in diesem Breitengrad bis Indien. Eigentlich ist die Lage des Waldes in einem Wüstengebiet angesiedelt, das macht den Wald auch so speziell. – TF
Update vom 22.08.2019 – 20:51 Uhr:
Bei seinem Besuch im Waldbrandgebiet von Gran Canaria sprach der Regierungschef von Spanien, Pedro Sanchez (PSOE) seine Anerkennung für alle Einsatzkräfte aus, er dankte Ihnen auch dafür das keine Leben gefährdet waren, denn die „Professionalität“ war enorm. Gleichzeitig sicherte er der Bevölkerung und Regierung von Gran Canaria die größtmögliche Unterstützung von staatlicher Seite zu, damit sich die betroffenen Gebiete „so schnell wie Möglich vom Waldbrand erholen“, wie diese Aussehen werden, ließ er offen. Aber auch Sanchez warnte alle Besucher und Anwohner von Gran Canaria, dass der Waldbrand noch nicht unter Kontrolle ist, sondern lediglich stabil. Was dies bedeutet finden Sie hier!
Er beklagte, dass dieses Feuer „uns ein Naturerbe von bemerkenswertem Reichtum genommen hat, ich vertraue darauf das es trotzdem in kurzer Zeit wieder von der Natur erobert wird“. Er sicherte der Regierung von Gran Canaria auch zu, dass nach dem Erlöschen des Feuers „alle Ressourcen bereitstellen wird, um die Sicherheit und den Schutz der natürlichen Umwelt zu gewährleisten“.
Der kanarische Präsident Angel Victor Torres fügte hinzu, dass er davon ausgeht, dass in „zwei Wochen es möglich sein wird, die durch das Feuer betroffenen Gebiete aufzuforsten“. Sehr optimistisch.
Es gibt noch Brandherde in Agaete und im Tamadaba-Gebiet, daher fliegen die Lufteinheiten noch immer, denn wie erwähnt gilt der Waldbrand noch nicht als unter Kontrolle.
Fast alle Straßen sind wieder für den Verkehr freigegeben, ein Besuch des Gebietes sollte man trotzdem nicht durchführen. Lediglich die GC-216 (Tamadaba), GC-222 (durch Zusammenbruch von Strommasten) und die GC-231 (El Sao) sind noch gesperrt.
Eine korrigierte Zahl für Artenara gibt es auch noch, nach aktuellem Stand sind etwa 75 bis 80 % der Fläche der Gemeinde vom dem Waldbrand betroffen. – TF
Update vom 23.08.2019 – 09:15 Uhr:
Fast alle der 10.000 evakuierten Personen sind wieder zu Hause, lediglich rund 200 Personen warten noch auf die Freigabe, wieder in ihre Häuser und Wohnungen zurückkehren zu können. Da das Feuer weiterhin nur als stabilisiert gilt, sind auch heute die Lufteinheiten wieder gestartet, als die Sonne aufging, um den Waldbrand weiter zu bekämpfen.
Mittlerweile ist klar, dass im Tamadaba Gebiet rund 36,2% seiner Fläche vom Waldbrand betroffen sind (2.700 Hektar), der Bereich Montañon Negro wurden vollständig zerstört (190 Hektar). Die Daten können aufgrund von Satellitenbildern des europäischen Sentinel 2 genau definiert werden. Laut aktuellem Stand sind rund 84% der betroffenen Fläche in Naturschutzgebieten angesiedelt. Neben den zwei genannten, sind die betroffen Gebiete Las Cumbres (45,71% etwa 2.000 Hektar), der Park Rural Roque Bublo hat 13,5% seiner Fläche eingebüßt und der Naturpark Doramas knapp 4%. – TF
Update vom 23.08.2019 – 21:17 Uhr:
Die Löscharbeiten gingen den ganzen Tag weiter, am heutigen Abend haben sich am Playa de Las Canteras hunderte Menschen eingefunden, um eine Menschenkette zu bilden, alle in Grün gekleidet, um ihre Dankbarkeit gegenüber der Rettungskräfte zu zeigen. Die Flugzeuge flogen auch gut sichtbar an dieser Kette vorbei.
Gepostet von Yeray Santana (@SantanaYeray) auf Twitter am 23. August 2019
Bis auf die GC-216 (Tamadaba) sind derzeit wieder alle Straßen offen. Die verantwortlichen weisen jedoch darauf hin, dass touristische Aktivitäten in dem Gebiet untersagt sind, da das Feuer noch nicht gelöscht ist, der aktuelle Status lautet noch immer „estabilizado“. – TF
Das ist das betroffene Gebiet, in Gelb das alte Feuer (Artenara):
Update vom 24.08.2019 – 09:20 Uhr:
Die Guardia Civil hält sich streng bedeckt was die Brandursache und die derzeitigen Ermittlungen dazu betrifft. Laut MaspalomaAhora gibt es jedoch zwei Hypothesen (das Magazin sprach mit einer Mitarbeiterin der Guardia Civil), zum einen könnte es auch Brandstiftung gewesen sein (etwas wovon fast immer ausgegangen wird) und zum anderen könnte eine Stromleitung durch Funkenbildung den Waldbrand ausgelöst haben. Sowohl Endesa als auch REE halt dies für nahezu unmöglich, doch bereits 2017 gab das Cabildo de Gran Canaria an, dass es auf Gran Canaria nachweislich 1.000 gefährdenden Punkte in den Stromleitungen gibt, die durch Reibung Funken schlagen können.
Die Luftunterstützung bleibt auf Gran Canaria stationiert, bis die aktuelle Hitzewelle vorüber ist, so kann diese umgehend eingreifen, sollte es erneut zu stärkerem Aufflammen kommen, dies gab Angel Victor Torres bekannt. Geplant ist die Einsetzung der Flugzeuge am heutigen Samstag und morgigen Sonntag vorerst jedoch nicht mehr. Er wies auch nochmals darauf hin, dass Ausflüge in das Waldbrandgebiet untersagt sind.
Update vom 25.08.2019 – 09:24 Uhr:
Der Waldbrand ist in großen Teilen unter Kontrolle, jedoch gilt er weiterhin nicht als kontrolliert, denn im Naturschutzgebiet Tamadaba gibt es noch Brandherde, die eingekesselt sind aber die Gefahr bergen, das bei ungünstigen Bedingungen das Feuer wieder größer werden könnte. In der vergangenen Nacht gab es teilweise wieder größere Aufflammungen, die alle recht schnell in den Griff bekommen wurden, die ungünstigen Wetterbedingungen (Hitze und Wind) haben dazu geführt. Genau aus diesem Grund gilt das Feuer weiterhin als „nur“ stabilisiert. Ebenfalls aus diesem Grund ist ein Ausflug in das Gebiet untersagt. – TF
Update vom 26.08.2019 – 08:11 Uhr:
Das Cabildo de Gran Canaria hat den zweiten Waldbrand, der am 17. August 2019 in Valleseco ausgebrochen war und unter dem Kürzel #IFValleseco & #IFGranCanaria berichtet wurde als KONTROLLIERT eingestuft. Das bedeutet, das der Walbrand noch nicht gelöscht ist, aber es auf einem sehr guten Weg ist und nur noch eine Frage der Zeit. Dank des gestrigen Regens und der sinkenden Temperaturen wurde dies begünstigt. – TF
Update vom 28.08.2019 – 08:42 Uhr:
Das Cabildo de Gran Canaria hat die volle Kontrolle über den Waldbrand zurückerhalten, denn die Gefahrenstufe wurde von 2 auf 1 herabgesetzt. Antonio Morales sagte gestern bereits, dass es wider OK ist in die Berge zu fahren, um die Dörfer zu besuchen, allerdings sollte man sich von den Brandstellen fern halten und im Falle eines Auftauchens von Rauch/Qualm umgehend die Behörden informieren, denn das Feuer gilt weiterhin als „Kontrolliert“ jedoch nicht gelöscht. Unterdessen haben sich alles Lufteinheiten wieder auf dem Rückweg zu ihren entsprechenden Basen gamacht. – TF
Update vom 05.09.2019 – 09:06 Uhr:
Das vorerst letzte Update zum Waldbrand auf Gran Canaria, wir werden den Ticker damit abschließen. Da das Feuer noch immer nicht als gelöscht gilt, ist die Zufahrt zum Tamadaba Naturreservoir weiterhin gesperrt. Laut Angaben des Cabildo de Gran Canaria war der Impakt jedoch geringer als befürchtet, 37% der Fläche von Tamadaba sind betroffen.
Unterdessen legte die Guardia Cvil eine weitere Theorie auf den Tisch, wie es zu dem Brand gekommen sein könnte. Denn etwa 2,5 Monate vor dem großen Waldbrand gab es fast an der gleichen Stelle des Ausbruchs schon einmal ein Feuer. Damals war das Feuer durch einen Defekt in der Stromleitung ausgelöst worden, daher könnte dies auch diesmal der Fall gewesen sein, jedoch mit einem deutlich schlimmeren Ende.
Die Regierung von Gran Canaria will 5 Millionen Euro Soforthilfe bereitstellen, etwa 30% des Geldes geht an Erstwohnsitz-Immobilien, 15% an Zweitwohnsitz-Immobilien, 45% für Landwirte und 10% für Industriebetriebe in den den Gebieten. Dazu müssen die Anwohner und Firmen entsprechende Anträge stellen. – TF