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Vorwürfe gegen Perez: Illegale Vorgänge in San Bartolomé de Tirajana?

San Bartolomé de Tirajana – In den letzten Wochen rumort es in den sozialen Medien und in einigen Zeitungen über mögliche Korruption in San Bartolomé de Tirajana. Dabei geht es um einen Fall, der schon Jahre zurückliegt. Die Ernennung von Isidro Armas Diaz zum Leiter der lokalen Polizei in San Bartolomé de Tirajana im Jahr 2013. Diese Ernennung wurde vom Verwaltungsgericht in Las Palmas im April 2017 aufgehoben, da hier klare Regelbrüche im Spiel waren.

Der Bürgermeister von San Bartolomé de Tirajana, Marco Aurelio Perrez, ernannte Isidro Armas Diaz zum neuen Leiter der lokalen Polizei, ohne das es ein entsprechendes Ausschreibungsverfahren für diese Stelle gab. Erschwerend hinzu kam, dass der glückliche „nur“ Inspektor der nationalen Polizei war ohne ausreichende Qualifikation für die Stelle als Chef der lokalen Polizei. Hier wurde ein klarer „Machtmissbrauch des Bürgermeisters“ ausgeübt, heißt es in diversen Publikationen.

Isidro Armas Diaz hat nur eine Qualifikation der Stufe B, für die Leitung der Polizei ist die Qualifikation der Stufe A zwingend erforderlich, also ein Universitätsabschluss. Die Abteilung der Gemeindeverwaltung für San Bartolomé de Tirajana (Innere Aufgaben) hat keinerlei Stellenausschreibung oder gar Bearbeitungszeiten vorweisen können.

Was niemand bis heute verstehen will ist, warum wurde der Marco Aurelio Perrez niemals dafür belangt? Ein Ausschluss von öffentlichen Ämtern zwischen 9 und 15 Jahren hätten dem Bürgermeister gedroht. Angeblich wusste er ganz genau, dass Isidro Armas Diaz die Mindestanforderungen für die Stelle nicht erfüllt und trotzdem wurde er vom Bürgermeister ohne Ausschreibung einfach eingesetzt.

Nun wird in den sozialen Medien genau dies gefordert, eine Offenlegung alles Fakten um den Bürgern der Gemeinde aufzuzeigen, was damals genau passiert ist. Da wir kurz vor den Wahlen auf Gran Canaria sind, ein denkbar ungünstiger Zeitpunkt für Marco Aurelio Perez erneut mit dem Thema konfrontiert zu werden. Es könnte sich natürlich auch um eine Kampagne der politischen Gegner handeln, um dessen Position weiter zu schwächen. Was die eigentliche Tat aber nicht besser machen würde.

Das Gericht sah es im Jahr 2014 jedenfalls nicht als nachgewiesen an, dass ein Regelverstoß bestünde, da regionale Regelungen angewendet wurden um die Stelle zu besetzten. Aber genau hier liegt dann die Krux in der Sache, es scheint eher eine Grauzone zu sein, in der sich das Ganze abgespielt hat. Daher wäre eine genaue Aufklärung der Vorfälle sicherlich wünschenswert. – TF

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