Spanien – Unabhängig der geplanten Fusion der Banken La Caixa und Bankia hat die La Caixa bereits die neuen Gebührenpläne, die ab Oktober gelten werden, veröffentlicht. Da die Frage aufkam, ob es sein kann, dass die Bank 240 € Gebühren für das normale Bankkonto verlangen wird haben wird uns das einmal genauer angesehen. In der Tat wird die La Caixa die Bankgebühren für das normale Bankkonto auf 60 € im Quartal anheben, dies entspricht einem Betrag von 240 € im Jahr. Dieser Schritt war bereits für April 2020 geplant, wurde aber aufgrund der Coronapandemie auf den Herbst verschoben.
Allerdings trifft dies nicht jeden Kunden. Wenn man sich das „Kleingedruckte“ genauer ansieht wird man feststellen, dass bei einem monatlichen Geldeingang von mindesten 600 € oder bei einer Rente von mindestens 300 € oder auch einem Sparguthaben von mindestens 20.000 € diese Gebühren deutlich geringen ausfallen. Dann zahlt man nämlich nur 15 € im Quartal, also letztendlich nur 60 € im Jahr. Diese Gebühren kann man auch noch auf NULL reduzieren, indem man pro Quartal entweder drei Zahlungen mit der Kreditkarte vornimmt oder drei Lastschriften (Telefon, Wasser, Strom etc.) vom Konto abgebucht werden.
Ähnliche Gebührenmodelle gibt es bei fast allen Banken, wenn man ein Bankkonto hat, über das nichts läuft, zahlt man auch entsprechende Gebühren. Dies ist bei der Santander beispielsweise mit aktuell 144 € im Jahr oder der Bankia mit 168 € im Jahr auch nicht gerade billig. Aber sobald man Geldeingänge und Zahlungsvorgänge auf den Konten laufen hat sinken die Gebühren in den meisten Fällen auf 0 €!
Fazit zu 240 € Bankgebühren
Im Netz wird schnell Panik verbreitet, dass man ausgenommen und abgezockt wird. Die genauen Bedingungen werden dabei ignoriert. Es wird nur mit der Unglaublichkeit gearbeitet, dass die Bankgebühren bei 240 € liegen. Dabei wird oft nicht mal angegeben in welchen Zeitraum oder unter welchen einzelnen Bedingungen dies der Fall ist. Überschriften werden „Missbraucht“ um Klicks zu generieren. Wir haben in diesem Artikel bewusst eine solche Überschrift gewählt, um auch aufzuzeigen, dass es genau so funktioniert. Wir werden die Kommentare in den sozialen Medien verfolgen, da werden einige den Artikel gar nicht erst gelesen haben. – TF
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