Kanarische Inseln – Eine weitere finale Statistik zum Jahr 2019 liegt vor, diese Beschäftigt sich mit den angekommenen Flüchtlingen per Seeweg auf den Kanarischen Inseln. Demnach hat sich die Zahl der Flüchtlinge, die per Seeweg die Küsten der Kanaren erreicht haben im vergangenen Jahr mehr als verdoppelt (+ 106%), verglichen mit dem Jahr 2018. Insgesamt erreichten 2.698 Flüchtlinge die Kanarischen Inseln, 2018 waren es „nur“ 1.307. Die Regierung der Kanaren hat angekündigt die Verfahren zur Rückkehr in die Heimatländer beschleunigen zu wollen.
Allerdings ist die Gesamtzahl der Flüchtlinge, die auf dem Seeweg in Spanien ankamen, um 54,5% zurückgegangen, natürlich verglichen mit 2018. Die Gesamtzahl wird mit 26.168 Menschen angegeben, also haben die Kanarischen Inseln etwas mehr als 10% aller Flüchtlinge abbekommen.
Für die Kanarischen Inseln wurden 119 Flüchtlingsboote registriert, davon erreichten 73 Boote die Insel Gran Canaria, 24 landeten auf Lanzarote, 13 auf Fuerteventura und 9 haben Teneriffa erreicht. Insgesamt gab es in Spanien 1.192 Flüchtlingsboote und damit 43,5% weniger als 2018. Die Kanaren haben ganz genau 10% dieser Boote abbekommen.
Verglichen mit allen statistischen Werten aus der Vergangenheit ist das vergangene Jahr ein starkes aber trotzdem „harmloses“ Jahr, was die Zahl der angekommenen Flüchtlinge betrifft. In der sogenannten Cayucos Krise (so werden Boote genannt, die größer waren, als die aktuellen Boote), kamen alleine im Jahr 2006 rund 31.600 Flüchtlinge auf den Kanarischen Inseln an, im Jahr 2007 waren es noch 12.500 Flüchtlinge und im Jahr 2008 immer noch 9.200 Flüchtlinge. Das ist aber nicht alles, damals starb pro 5 Flüchtlingen, die auf den Inseln ankamen eine Person bei der Überfahrt durch sinkende Schiffe. Bedeutet also, dass im Jahr 2006 alleine 6.320 Menschen auf den Weg zu den Inseln starben. Also dreimal mehr, als im letzten Jahr ankamen.
Dies bedeutet das mit dem aktuell abgeschlossenen Jahr nicht einmal 10% der Flüchtlingsmenge des Jahres 2006 auf den Inseln angekommen ist. Damals wie heute haben die Behörden in Spanien die Situation doch sehr im Griff. Wir arbeiten derzeit auch an einem vollständigen Aufklärungsbericht, der erklären soll wie alles funktioniert, doch eines hatten wir bereits, die meisten müssen wieder zurück in Ihr Land, lesen Sie hier.
Derweil wurde berichtet, dass heute Morgen am Strand von Maspalomas das nächste Flüchtlingsboot angekommen ist, darauf sollen sich 10 bis 12 Personen befunden haben, die gleich durch die Dünenlandschaft geflohen sind. Nach aktuellen Informationen vermuten die Behörden, dass es sich um Schwarzafrikaner handelt. Das Ereignis fand um 10:10 Uhr statt. – TF