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Coronavirus – Ein Appell an unsere Leser für ein Miteinander auch bei den betroffenen Betrieben

Kanarische Inseln – Viele Unternehmen stehen seit dem Ausbruch der Coronavirus-Pandemie vor Problemen, Probleme die bisher niemand für möglich gehalten hätte. Die Probleme begannen bei einigen Betrieben schon bevor in Spanien der Ausnahmezustand ausgerufen wurde, Gäste stornierten bereits Buchungen in Unterkünften und Restaurants sowie Bars, besonders im touristischen Bereich verloren bereits Gäste. Hier geht es diesmal um den Blickwinkel der Unternehmen, auch diese verdienen ein offenes Ohr, besonders die kleinen. Die Gesundheit steht immer an erster Stelle!

Wir haben mit ein paar Unternehmen gesprochen, wie erlebten Sie die Situation bisher, was sind die Befürchtungen und was die Pläne für die Zukunft sind. Eines ist klar, ohne Sie, die Gäste der Insel Gran Canaria wird es nicht gehen, sowohl in der aktuellen Situation als auch danach. Dies bedeutet zeigen Sie für die aktuelle Situation Verständnis, denn weder die Unterkünfte noch sonst irgendjemand hat Schuld daran, versuchen Sie eine gemeinsame Lösung zu finden. Das ist die aktuelle Situation als auch die Zukunft weniger „problematisch“ für alle.

Einige Unterkünfte haben derzeit noch Gäste, dies muss sich, nach aktuellem Dekret bis zum 26. März 2020 ändern, denn heute Nacht wurde die Schließung aller Unterkünfte angeordnet. Viele Unterkünfte haben schon geschlossen oder schließen an dem Tag an dem der letzte Gast abreist, man versucht so professionell wie nur irgend möglich an das Thema heranzugehen. Manche Unterkünfte helfen sich auch Gegenseitig, indem man Gäste für ein oder zwei Nächte aufnimmt, damit die anderen Unterkünfte schon schließen können.

Die Auswirkungen sind aber noch weitreichender als für die aktuellen 2 Wochen, vielen Hotels und Ferienanlagen flattern derzeit massenhaft Stornierungen ins Haus, sowohl für April als auch Mai, vom Sommer spricht noch nicht einmal jemand.

Wie handhaben die Unternehmen das alles?

Die aktuelle Lage wird von vielen hingenommen wie sie ist, man kann es nicht ändern, sowohl Gäste als auch Betriebe haben meist viel Verständnis füreinander. Doch, wenn es um die Zukunft geht scheiden sich manchmal die Geister. Manche Gäste fordern (wenn nötig auch anwaltlich) Geld für geleistete Anzahlungen zurück, als gäb es gerade keine anderen Probleme. Dabei versuchen die Unterkünfte alles erdenkliche zu unternehmen, um den Schaden sowohl bei Gästen als auch sich selbst so gering wie möglich zu halten. Wir haben von einigen gehört, dass man dies so regelt, dass geleistete Anzahlungen einfach für den Urlaub in der Zukunft angewendet werden sollen oder Gutschriften verteilt werden an alle Gäste die davon Betroffen sind.

Letztendlich gewinnt in dem System jede Seite, wobei man berücksichtigen muss, das Unterkünfte eigentlich zweimal daran „verlieren“, einmal der Umsatzverlust in der aktuellen Situation und einmal der Umsatzverlust durch Gutschriften in der Zukunft. Das sind auch noch Auswirkungen, die man nicht genau abschätzen kann. Wir würden es uns wünschen, wenn es auch Gäste gibt, die auf eine solche Lösung verzichten, um die geliebte Unterkunft zu unterstützen, wenn eine Unterkunft ein solches Angebot macht, ist es fair, man muss es ja nicht beanspruchen. Als ein no go in dieser Situation empfinden wir, mit Anwälten zu drohen, um irgendwelche Anzahlungen anzufordern, das gefährdet sowohl das eigene Geld als auch das Geld der anderen Gäste, denn eine Insolvenz bedeutet in der Regel 0 Euro für jeden.

Dadurch das die Unterkünfte erst jetzt zum Schließen gezwungen wurden gibt es noch keine konkreten Hilfspakete für die Unterkünfte und besonders kleine fürchten um Ihre Existenz, denn wenn keine Hilfen kommen, Mietzahlungen etc. aber weiterlaufen dann können viele kleine Unternehmen das nicht aushalten, das gilt auch für Restaurants und Bars. Hier haben wir gehört, dass es Vermieter gibt, die freiwillig aufgrund der Lage auf Zahlungen verzichten, gut so! Denn nur so kann es weitergehen.

Nachdem der Virus vertrieben ist, auch in den Quellenländern, kann man erst sehen, wohin die Reise geht, eines wird klar sein, der Schaden im aktuellen Jahr wird so immens hoch ausfallen, das man es kaum noch ausrechnen kann. Man wird auch noch ewig benötigen, um dieses wieder auszugleichen. Für den Tourismus auf Gran Canaria bedeutet dies „die Hoffnung stirbt zuletzt“, denn die Hoffnung ist, dass Sie als treue Gäste die Insel wieder besuchen, so bald wie möglich. Gehen Sie in Ihre liebste Unterkunft und besuchen Sie die Restaurants sowie Bars und alle anderen betroffenen Geschäfte, versuchen Sie den Menschen mit einem Urlaub NACH der Virus-Krise zu helfen, gemeinsam mit Ihnen schaffen es dann auch die Unternehmen aus dieser Talsohle wieder herauszukommen.

Denken Sie daran, „Eine Krise zeigt den wahren Charakter“, das sagte einst Helmut Schmidt, zweigen sie einen guten davon und beweisen Sie das wir als Menschen alle zusammenstehen können. – TF

Besonderen Dank an die Unternehmen die uns bereitwillig Einblicke gegeben haben: Paso Chico Bungalows, El Paseo Apartments, Tenesoya Bungalows, Canarias Immobilien, Adonis Bar, Camelsafari Park La Baranda!

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