Kanarische Inseln – Der Tourismussektor auf den Kanarischen Inseln hat nun gewarnt, dass der Tourismus auf den Inseln bald wieder anlaufen muss, sonst werde es „massive Schließungen“ geben. Durch die Reisebeschränkungen aus den wichtigen Quellenländern und das Ende der Ferien in Spanien ist die Auslastung der Beherbergungsbetriebe auf den Kanarischen Inseln unter 20 % gefallen. Dies obwohl nur etwa 30 % der Beherbergungsbetriebe geöffnet haben. Zu den Beherbergungsbetrieben zählen alle Unterkünfte, nicht nur Hotels, sondern auch Ferienanlagen, Ferienwohnungen etc.
Für die Städte auf dem Archipel gibt es nur minimal besser zahlen, etwa 40 % der Betriebe sind offen aber die Belegung liegt bei diesen Betrieben auch unter 30 %. Das es in den Städten etwas besser ist, liegt an den Geschäftsreisenden, die natürlich nicht in den touristischen Zonen übernachten.
Die Tageszeitung Canarias7 hat nach der Ankündigung von RIU und Lopesan auch die anderen Hotelketten befragt, ob diese nun die offenen Betriebe wieder schließen werden. Radisson, Barceló, Iberostar, Gloria Palace und Cordial planen allesamt derzeit keine Schließungen, diese hoffen noch darauf, dass der Tourismus irgendwie weiterlaufen wird. Trotzdem sind sich alle diese Ketten einig, sollte sich in den nächsten 10 Tagen nichts ändern, wird es zu „massiven Schließungen auf dem Archipel kommen“.
Man ist sich einig, dass Betriebe „ohne Kunden offenzuhalten, unmöglich ist und es wird nicht nur zu einzelnen Schließungen kommen, sondern es werden alle schließen“.
Die Hoffnung stirbt zuletzt
Alle hoffen darauf, dass sowohl Deutschland als auch Großbritannien die aktuellen regeln überprüfen werden und diese lockern werden, sodass der Tourismus überhaupt wieder möglich sein wird.
Eine weitere Hoffnung beruht auf den PCR-Tests, sollte sich die EU einig werden und einheitliche Regelungen finden, sodass Quarantäne ausgeschlossen werden kann, dann ist es deutlich einfacher den Tourismus zu reaktivieren. Alle schauen gespannt auf den 28. September, dann treffen sich nämlich die zuständigen Minister der EU für den Tourismussektor u Lösungen zu erarbeiten.
Keine der Ketten hatte bereits alle Betriebe geöffnet, so sind derzeit 11 Hotels von Barceló, eines von Gloria und zwei von Radission noch offen.
Auch kleinere Betriebe sind noch offen, allerdings haben auch diese mehr und mehr Probleme. Wir haben nochmals bei den Bungalows Paso Chico nachgefragt. Man versicherte uns, dass man alles unternimmt um Touristen beherbergen zu können und auch in den kleinen Unterkünften alle Regeln umgesetzt werden. Aber viele Urlauber „scheuen auch die regeln auf den Kanaren, eine Maske 24 Stunden zu tragen scheint für viele ein No-Go. Ebenso ist es für Urlauber unerträglich zu wissen, dass man nichts mehr zu trinken oder zu essen bekommt, wenn die Stunde 23 Uhr schlägt“. Auf die Frage, wie lange man offen halten wird sagte man uns: „Es ist einfach, immer, da wir als Soloselbständige diese Möglichkeit haben, ohne Personal und auch den Zwang Geld zu verdienen, da es keine ausreichenden Hilfen für uns gibt“.
Auch das sind in reelle Probleme in dem Sektor, die es nicht einfacher machen, diesen Sektor wieder hochzufahren. – TF
Weitere Artikel zum Thema:
Auch Lopesan schließt einige Hotels auf den Kanaren wieder, vom 13.09.2020
Wahrscheinlich kommen nun doch die PCR-Tests für Ein- & Ausreise auf den Kanaren, vom 11.09.2020
RIU schließt 8 Hotels auf den Kanarischen Inseln, 4 bleiben offen, vom 05.09.2020
Tourismus Drama auf den Kanaren – 77% Verlust im Juli 2020, vom 21.08.2020
Alle Artikel als Archiv zum Cornavirus auf den Kanaren
Alle News immer direkt auf das Handy? Jetzt unseren Telegram-Kanal abbonieren!