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Tourismus auf den Kanaren kaum noch haltbar – Arbeitplätze fallen weg, Hotels schließen wieder

Kanarische Inseln – Nach den neusten Entwicklungen in der Coronapandemie haben sich die Aussichten für eine halbwegs annehmbare Wintersaison im Tourismus auf den Kanaren in Luft aufgelöst. Seit dem Anstieg der Infektionszahlen vermelden die Hotels Buchungsrückgänge. Das aktuelle verschärfte Gesetz zur „neuen Normalität“ wird dies nicht verbessern. Je nach Quellenland befinden sich die Buchungen bereits im freien Fall oder stagnieren auf niedrigstem Niveau. Es wird sogar über erste Stornierungen berichtet.

Die Entwicklung auf dem spanischen Festland verbessert diese Aussichten nicht. So wurden die Regionen Madrid und das Baskenland von vielen Ländern auf die „schwarze Liste“ gesetzt. Die Unsicherheit wird für viele Urlauber einfach zu groß.

Der britische Markt hat auch für den Winter bereits einen Rückgang von bis zu 80 % in den Büchern stehen. Die Reiseveranstalter leiten die Gäste in andere Reiseziele wie die Türkei oder nach Griechenland um. Die aktuellen Vorschriften bei den Briten scheinen auch verlängert zu werden. So hat der Veranstalter Jet2 angekündigt erst ab dem 23. August die Kanaren wieder anzufliegen, sofern die Gesetze es dann zulassen. Das ist schon eine Woche später als bisher geplant. Auch TUI wird dem wohl folgen, obwohl es noch nicht offiziell gemacht wurde. Für den laufenden Sommer sank die Zahl der angebotenen Sitzplätze von Großbritannien nach Spanien um 65 %, für den Winter gibt es aktuell einen Rückgang von 60 % im Angebot.

Selbst der nationale Tourismus beginnt abzunehmen. Die Unsicherheit im Land nimmt zu.

Mehr Arbeitslose und Schließungen angekündigt

Experten rechnen damit, dass im August etwa 30 % der Mitarbeiter aus der Branche den Arbeitsplatz verlieren werden. Etwa 50 % aller Unterkünfte hat noch geschlossen. Man rechnet auch nicht damit, dass sich dieser Zustand ändern nicht wird. Zumindest nicht in der näheren Zukunft und schon gar nicht ins positive.

Der Präsident des Hotelverbandes FEHT, José María Mañaricúa sagt, „es ist ruinös, ein einigen Fällen werden evtl. die Kosten noch gedeckt in anderen ist das schon unmöglich“. Lediglich an den Wochenenden steigt die Belegungsquote in manchen Betrieben an, da sind die Einheimischen noch als Gäste unterwegs. Unter der Woche ist kaum etwas los. „Angesichts der aktuellen Entwicklung wird die Wintersaison sehr kalt, sofern es keine Besserung in der Gesundheitsfrage geben wird“, so Mañaricúa weiter.

Viele Hotelbetriebe spielen mit den Gedanken zumindest kurzfristig wieder zu schließen. Der Mangel an Gästen ist einfach zu hoch. Die Belegung liegt im Schnitt bei den meisten Betrieben um die 15 %. Der lokale Tourismus wird sich im September zudem auch noch abschwächen, so die Experten, denn dann beginnt offiziell wieder die Schule. – TF

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