Las Palmas – Nach 115 Jahre Betriebstätigkeit wurde die Konditorei Parrilla in der Triana in Las Palmas de Gran Canaria geschlossen. Allerdings nicht, weil man finanziell nicht in der Lage ist zu bestehen, sondern, weil sich Anwohner beschwert haben. So berichtet es die „Dulceria Parrilla“ auf den eigenen Konten in sozialen Netzwerken. „Sie haben uns gezwungen zu schließen“.
Man wirft der Stadtverwaltung „fehlendes Einfühlungsvermögen“ vor. Immer „geht es nicht um das Geschäft, sondern auch um 10 Familien, die mit der Konditorei den Lebensunterhalt verdienen und damit ist die Lebensgrundlage gefährdet“. Man ist aber zuversichtlich, dass man noch vor Weihnachten die Türen wieder öffnen kann.
Angefangen hatte alles, weil sich einige Anwohner, die nicht einmal in dem gleichen Haus leben, immer wieder Beschwerden bei der Stadt eingereicht haben. Das „traurigste ist aber die Reaktion der Stadtverwaltung. Am 16. November um 10:20 Uhr stürmte die lokale Polizei das Geschäft und zwang uns zu schließen, nicht nur da Geschäft, sondern auch die Backstube“.
Die erste Beschwere wurde wohl vor etwa mehr als einem Jahr bei der Stadt eingereicht. Es wurde umgehend ein Gerichtsverfahren eingeleitet, welches bis heute nicht abgeschlossen ist. Trotzdem entschied der zuständige Stadtrat vorzeitig, dass er die Schließung der Konditorei anordnet.
Etwas schnippig endet das Statement: „Wir arbeiten daran, den Vorfall zu klären und weitere 115 Jahre für Sie zu arbeiten“.
Welche Art von Beschwerde die Anwohner eingereicht hatten, wurde nicht mitgeteilt. Vermutungen legen nahe, dass es möglicherweise um Ruhestörung gehen könnte. Ein Thema, bei dem die Stadtverwaltung von Las Palmas immer sehr schnell mit Zwangsschließungen um die Ecke kommt. – TF
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