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ATA fordert Verlängerung der Hilfen für Selbstständige um mindestens 4 Monate

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Spanien – Der Verband der Selbstständigen in Spanien (ATA) hat sich mal wieder an die Regierung gewendet und entsprechende Forderungen formuliert. Man steht vor der vierten Welle und es gibt eine erhebliche Unsicherheit darüber, was im Sommer passiert. Daher ist bei den Selbstständigen im Land der Pessimismus noch deutlich stärker verbreitet, auch wenn es Daten gibt, die auf eine leichte Verbesserung hindeuten.

Trotzdem schätzt man, dass etwa 300.000 Selbstständige im Land weiterhin unter den Pandemie-Folgen leiden. Zudem seien etwa 200.000 Selbstständige bereit, die Tätigkeit abzumelden, sollten die Hilfen eingestellt werden. Das wären etwa 41 % aller Selbstständigen in Spanien, die derzeit die staatlichen Hilfen bekommen (470.000 bis Ende März). Am 31. Mai 2021 läuft die aktuelle Hilfe mit der Cese de Actividad aus. Es deutet aber auch einiges darauf hin, dass diese Hilfe ebenfalls verlängert werden wird.

Der Präsident von ATA, Lorenzo Amor, fordert von der Regierung, dass so bald wie möglich über die Verlängerung dieser Hilfe gesprochen werden muss. Zudem müsse das ERTE (Kurzarbeit) so angepasst werden, dass es keine 6-monatige Arbeitsplatzgarantie mehr nach dem Ende des ERTE gibt. Das Risiko ist für die Selbstständigen zu hoch, eine solche Garantie abzugeben. Bezüglich der Hilfsgelder fordert er eine Verlängerung von mindestens 4 Monaten und die Abschaffung des Sozialversicherungsbeitrages in Höhe von knapp 300 Euro im Monat, den jeder Selbstständige trotz Pandemie bisher gezahlt hat. „Mit öffentlichen Geldern kann man keine Sozialabgaben bezahlen, wenn keine wirtschaftliche Aktivität vorliegt“, so Amor.

Düstere Prognosen

ATA schätzt, dass durch die Pandemie etwa 300.000 Selbstständige in Spanien den Betrieb einstellen werden bzw. schon eingestellt haben. Reduziert man die Zahl der Neuanmeldungen, bleibe aber immer noch ein Nettoverlust von 150.000 bis 170.000 Selbstständigen. Er prognostiziert auch, dass von den 750.000 Menschen in Kurzarbeit der größte Teil irgendwann auf der Straße stehen wird. Jedes Unternehmen und jeder Selbstständige der seinen betrieb nach dem Ende der Starthilfen einstellen wird, wird natürlich auch alle Mitarbeiter entlassen.

Schätzungen gehen davon aus, dass im April noch etwa 350.000 Selbstständige die staatliche Hilfe beanspruchen werden. 76,9 % aller Selbstständigen geben an, dass die Umsätze im Vergleich zum Vorjahr eingebrochen sind. 60 % sagten gar, dass diese deutlich eingebrochen sind. Rechnet man alle Verluste der Selbstständigen zusammen, so komme man auf etwa 75 Milliarden Euro, so ATA. – TF

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