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Dank Zwangsversteigerung zahlt Gran Canaria nur knappe 3,1 MIO € für ganz Güi-Güi!

Insgesamt spart das Cabildo durch diesen Kauf 1,5 MIO € vom ursprünglichen Angebot!

Lesedauer 3 Minuten

Gran Canaria – Das Cabildo de Gran Canaria konnte das Gebiet Güi Güi aus einer Zwangsversteigerung des Finanzamtes für 2.876.000 Millionen Euro kaufen. Insgesamt hat das Cabildo damit 2.852.630 Quadratmeter Fläche erworben, diese sind aufgeteilt auf zwei Grundstücke. Bereits im Januar hatte das Cabildo de Gran Canaria aus einer ersten Zwangsversteigerung ein anderes Grundstück im Bereich Güi Güi für knapp 250.000 Euro erworben. Das erste Grundstück hatte eine Fläche von 225.340 Quadratmetern.

Damit hat das Cabildo de Gran Canaria etwa 3,1 Millionen Euro für mehr als 3 Millionen Quadratmeter Landfläche bezahlt. Diese Summe entspricht gerade einmal 7,5 % von dem was der damalige Eigentümer ursprünglich gefordert hatte und 1,5 Millionen Euro weniger, als das Gutachten ermittelte, welches das Cabildo beauftragt hatte.

Damit ist nun der größte Teil des Naturschutzgebietes Güi-Güi wieder in öffentlicher Hand. Nur unzugängliche Bereiche sind derzeit noch in privatem Besitz.

Inselpräsident Antonio Morales erklärte vor der Kulisse des Güi-Güi-Strandes, dass „GüiGüi ein Teil der Identität, als Landschaft, Symbol, Kultur- und Naturerbe der Insel ist“. Der „Kauf dieser Grundstücke ist ein historisches Ereignis, welches einen langen Kampf zum Schutz eines der Orte mit dem größten natürlichen und historischen Reichtum der Insel beendet“. Nun gehört der Bereich „Jedem/Jeder“.


Güi Güi Panorama
Güi Güi Panorama by Cabildo de GC

Panorama des Güi-Güi Gebietes, by Cabildo de Gran Canaria


Ein Natur-Reservat mit historischem Wert

Nun kann das Cabildo den lange gehegten Plan umsetzten und aus dem Gebiet ein Natur-Reservat machen. Diese soll sowohl für Touristen, als auch Einwohner eine natürliche Umgebung werden, die immer einen Besuch wert ist. In dem Gebiet gibt es drei verschiedene Ökosysteme, von Kiefernwald bis zum thermophilen Wald im Süden und über eine der wichtigsten Kardinal-Tabaibal-Enklaven der Welt. Der ökologische Wert des Gebietes ist enorm groß. Das Gebiet übertrifft damit alle nationalen Naturschutz-Parks, die es bisher auf den Inseln gibt.

In dem Gebiet befindet sich auch die einzige Population der kanarischen Zeder in freier Wildnis. Im Jahr 2003 gab es im Gebiet „Montaña de los Cerdos“ nur noch 50 Exemplare, heute sind es, dank des Cabildo, über 1.000! Der Bestand ist ausreichend um eine natürliche Regeneration der ursprünglichen Bewaldung in dem Gebiet zu fördern.

Neben den ganzen natürlichen Argumenten gab es auch historische Gründe, warum Güi-Güi für die Regierung so wichtig ist. Insgesamt 18 archäologische Stätten weist das Gebiet aus. Darunter auch die größte Obsidian-Mine der Inseln oder die Heiligtümer der Berge Hogarzales und Los Cerdos. Neben diesen ganzen Faktoren ist Güi-Güi auch noch fast in dem Zustand wie vor einigen hundert Jahren, da kaum Straßen und Besiedlung in dem Gebiet existieren. – TF

Weitere Artikel zum Thema:
Cabildo kann aus Zwangsversteigerungen die Güi-Güi-Grundstücke nun für die Hälfte erwerben, vom 04.01.2021 (inkl. weiterer Artikel zum Thema)

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