Spanien – Das Ministerium für soziale Gerechtigkeit hat einen Gesetzesentwurf für Vielfalt der Familie ausgearbeitet. Dieses neue Gesetz könnte in Spanien ein Kindergeld einführen, welches es bisher so nicht gibt. Nach dem Entwurf gäbe es demnach mindestens 100 € pro Monat für ein kleines Kind. Dieser Betrag wird bei Alleinerziehenden auf 125 Euro im Monat angehoben.

Die zuständige Ministerin Ione Belarra will dieses Gesetz in einer der ersten Kabinettssitzungen im Jahr 2022 zur Abstimmung vorlegen. Derzeit können noch andere Ministerien Änderungsanträge für dieses Gesetz einreichen. Wenn das Gesetz den Ministerrat passiert, muss es aber noch durch das spanische Parlament.

Das Kindergeld soll „die wirtschaftliche Not von Familien jeglicher Art mit Kindern verringern“, so Belarra. Es soll auch dazu beitragen, dass wieder mehr Kinder geboren werden. Bis zu welchem Alter der Kinder das Kindergeld gezahlt werden soll und ob es Einkommensgrenzen bei den Eltern gibt, wurde von der Ministerin nicht weiter erläutert.

Das Gesetz soll zudem für alle Familien angewendet werden können, egal ob es sich um unverheiratet Paare mit Kindern, Ehepaare, Alleinerziehende, Pflegefamilien oder Regenbogenfamilien handelt. Es soll besonders für die Kinder gedacht sein und diesen einen höheren Schutz bieten und somit die Vereinbarkeit von Beruf und Familie stärken.

Auch die Elternzeit soll von derzeit 16 Monate für beide Elternteile auf 24 Monate angehoben werden. Zudem sind gesonderte Punkte im Gesetz enthalten, die besonders Frauen von sexueller Gewalt und Alleinerziehenden das Leben erleichtern sollen. Auch von Armut gefährdete Familien und Familien mit behinderten Kindern sollen gesonderten Schutz durch dieses Gesetz erhalten.

Kitas für Kinder im Alter bis zu 3 Jahren sollen mit dem Gesetz ebenfalls weiter ausgebaut werden. – TF

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