Gran Canaria – Das Cabildo de Gran Canaria wird ein Wassernetzwerk für rund 10 Millionen Euro auf Gran Canaria installieren, welches das überschüssige Wasser aus der Entsalzungsanlage, die das Pumpkraftwerk „Salto de Chira“ versorgt, in die Bergregionen von Gran Canaria zu bringen. Dazu werden diverse hydraulische Anlagen benötigt. Die Arbeiten werden von unterschiedlichen Abteilungen des Cabildo de Gran Canaria überwacht und vergeben. Ziel ist es, das überschüssige Wasser bis in die Berge zu transportieren, um es von dort dann bei Bedarf wieder bis an die Küsten zu verteilen, je nach Notwendigkeit und Ort des Bedarfs.
Derzeitige Berechnungen gehen davon aus, dass die Entsalzungsanlage einen Überschuss von guten 700.000 Kubikmeter Wasser produzieren wird, dies entspräche einem Jahr landwirtschaftlicher Bewässerung auf Gran Canaria.
Dabei ist das Wassernetzwerk nun nicht neu, bereits seit 2018 investiert das Cabildo mit Blick in die Zukunft in dieses Wassernetzwerks. Dazu werden auch alte Wasserkanäle reaktiviert, damit diese besser in die Landschaft integriert werden können. Ein Aufwand für die Zukunft von Gran Canaria, der bisher schon mehrere Millionen Euro an Geldmitteln verschlungen hat.
Ein weiteres Projekt mit dem Namen „La Cumbre Vive“ beinhaltet sechs natürliche Kläranlagen in den Bergen von Gran Canaria zudem die Restaurierung des Höhlenteiches Los Lavaderos, die allein 400.000 Euro kosten wird.
Wichtiges Wasser für die Berge von Gran Canaria
Auf einer Präsentation erklärte Inselpräsident Morales, dass es „10 Millionen Euro und 700.000 Kubikmeter Wasser pro Jahr für die Becken von Tunte, Mogán, Tejeda und Artenara gibt“. Er erklärte, dass ein Teil des neuen (alten) Wassernetzwerkes bereits verfügbar ist und der Rest derzeit in Arbeit ist. Geplant ist der Start der Wasserproduktion für das Jahr 2024. Morales bekräftigte: „Wir arbeiten daran, die Infrastruktur bis 2023 geschaffen zu haben“. Zudem sei das Wasser deutlich billiger, da der Konzessionär des Salto de Chira 6 MIO € pro Jahr an das Cabildo zahlen muss, welches dieses Geld zur Preissenkung des Wassers verwenden wird.
Der Bürgermeister von Tejeda, Francisco Perera bekräftigte, dass „ohne Wasser die Berge von Gran Canaria weiter entvölkert werden“ und dass die „Quellen der Gemeinde Tejeda größtenteils ausgetrocknet sind“. Also ist dieses Wasser für die Zukunft der Berge von Gran Canaria enorm wichtig. – TF
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