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Weitere Hotelschließungen angekündigt – RIU hält nur 7 Betriebe offen

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Kanarische Inseln – Der Tourismussektor der Kanarischen Inseln ist ja bekanntlich in einer tiefen Krise. Ab der kommenden Woche liegen die Prognosen wieder bei einer NULL-Belegung. Es werden weitere Hotels und Unterkünfte geschlossen. Die Weihnachtszeit ist vorbei, die Ferien beendet, einige Betriebe konnten, dank der Einheimischen und weniger Touristen aus dem Ausland, wenigstens etwas Geschäft machen. Doch nun brechen die Zahlen in sich zusammen und die Inseln erleiden einen historischen Tiefststand für einen Januar. Dir Prognosen für Januar sind sogar schlechter, als diese für November waren, als der PCR-Test zur Pflicht wurde.

FEHT rechnet damit, das viele Unterkünfte in den kommenden Tagen die Schließung ankündigen werden. So hat RUI beispielsweise so angekündigt 11 Hotels auf den Kanaren zu schließen, lediglich 7 bleiben derzeit wohl geöffnet. Andere Hotelketten werden sehr ähnlich verfahren. Es wird Betriebe geben, die versuchen werden die wenigen Gäste aufzunehmen, aber der größte Anteil wird wohl schließen und vermutlich auch bis zum Sommer 2021 geschlossen bleiben. So die Prognose von José María Mañaricúa, dem Präsidenten von FEHT. Er rechnet damit, dass erst im Sommer wieder etwas Bewegung in den Markt kommen wird, dann wenn der Impfstoff weiter verbreitet ist und dadurch eine Art „Unterstützung“ für den Sektor geschaffen wurde. „Wir werden weiterhin im Winterschlaf bleiben und Geld verlieren“, so der Präsident bei Canarias7. Er ist auch zuversichtlich, dass ERTE bis in den Sommer verlängert wird.

Ausverkauf der Branche

Bezüglich Hotelverkäufen weist der Präsident von FEHT darauf hin, dass es keinen Ausverkauf gäbe. Er räumt zwar ein, dass Apartmentanlagen, die im Familienbesitz sind, derzeit zum Verkauf angeboten werden, lehnt jedoch ab, dass es einen großen Ausverkauf gibt. „Der Tourismus hatte gute Jahre und wir können noch eine Weile bestehen“, sagte er.

Allerdings berichten Branchenquellen etwas ganz anderes. Sogenannte „Geier-Fonds“ sind bereits auf den Kanarischen Inseln aktiv und wollen zum Schnäppchenpreis nun einkaufen. Angeblich gab es schon mehrere Transaktionen, bei denen kanarische Geschäftsleute ihr Eigentum verkauft haben. Allerdings ist es für diese „Geier“ nicht so einfach wie gedacht. Denn die Preise sind deutlich höher, als man es gemeinhin erwarten würde in einer solchen Krise. Die Geier suchen schon jahrelang nach entsprechenden Schnäppchen, aber diese scheinen auch aktuell noch nicht zu finden zu sein.

Diese Situation kann sich aber schlagartig ändern. Wenn in den kommenden Monaten keine Verbesserung eintritt, wird es im ersten Halbjahr 2021 zu diversen Verkäufen kommen, so die Branchenexperten. Es stehen Insolvenzen von Reiseveranstaltern im Raum. Eine befinden sich in einer extrem schweren Situation und eine Refinanzierung ist nur noch mit dem Abstoßen von eigenen Immobilien möglich.

Der Impfstoff ist aktuell die einzige Hoffnung der gesamten Branche. – TF

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