Kanarische Inseln – Im März wurden auf den Kanarischen Inseln 20 Insolvenzen und 86 Firmenauflösungen verzeichnet. Dies geht aus einer Studie hervor, die von Informa D & B SAU, einer Tochtergesellschaft der CESCE, durchgeführt wurde. Im Jahresvergleich mit dem März 2020, dem Monat, in dem der Alarmzustand ausgerufen wurde, stieg die Zahl der Insolvenzen damit um 300 % an. Verglichen mit dem Landesdurchschnitt ist das ein besonders schlechtes Verhältnis. Denn in ganz Spanien stieg die Zahl der Insolvenzen um 103 %. Bei den Geschäftsaufgaben ist der Anstieg nicht so extrem, aber immerhin noch 21 % mehr als vor einem Jahr, in ganz Spanien sind es 16 % mehr.
Das Gastgewerbe führt bei der Zahl der Insolvenzen im März die Rangliste an. Insgesamt 6 Insolvenzen gab es auf den Kanarischen Inseln in diesem Gewerbe im März 2021. Bei den Geschäftsauflösungen ist die Baubranche mit 24 Fällen an erster Stelle. Die meisten Insolvenzen wurden in der Provinz Las Palmas gemeldet (15), in Santa Cruz de Tenerife sind es „nur“ 5 gewesen. Bei den Geschäftsauflösungen sind beide Provinzen mit je 43 gleichauf.
Schaut man sich die TOP 10 der Insolvenzen an, so ging hier ein Firmenkapital in Höhe von 36 Millionen Euro verloren, die größte Insolvenz ist die von Gowaii Vacation Holding SL (15,8 MIO €), gefolgt von Hermanos Santana Cazorla SL (13,4 MIO €) und Bahuchara SL (2,7 MIO €). Bei den Geschäftsauflösungen erreichen die TOP 10 ebenfalls einen Kapitalverlust von 35 MIO €.
Quartalszahlen & Landesdaten
Im ersten Quartal verzeichneten die Kanarischen Inseln insgesamt 54 Insolvenzen und damit 157 % mehr als im Vorjahreszeitraum. Bei den Geschäftsaufgaben waren es 389 und damit 12 % mehr als 2020.
In ganz Spanien wurden im März 630 Insolvenzen registriert zudem 2.752 Geschäftsaufgaben. Demnach ist die Zahl der Insolvenzen innerhalb eines Monats so hoch, wie seit Oktober 2014 nicht mehr. Damals wurden 684 Insolvenzen in einem Monat im ganzen Land gemeldet. Im ersten Quartal sind die Insolvenzen um Spanien um 33 % gestiegen, verglichen mit 2020.
Die Studienleiterin von Informa D & B, Nathalie Gianese, erklärt, dass man wohl noch mehr Insolvenzen verzeichnet hätte, wenn die Regierung nicht doch noch das Moratorium für Insolvenzen bis zum Jahresende verlängert hätte. Im Februar lief es ja auch und wurde dann erst im März verlängert.
Abschließend erklärte Gianese, dass die Zahl der von Insolvenz bedrohten Unternehmen in Spanien im März 2021 bei 66 % lag. Im ersten Quartal gab es bisher keinen Monat, der einen Wert von unter 60 % aufwies. – TF
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