Kanarische Inseln – Nachdem die Caritas schon einen Warnschuss bezüglich der Armut auf den Kanaren abgegeben hatte, folgt nun eine offizielle Statistik des nationalen Statistikinstituts (INE). Demnach steig die Zahl der von sozialer Ausgrenzung und Armut bedrohten Bevölkerung auf den Kanarischen Inseln auf 37,8 %. Dies sind 1,5 % mehr als im Vorjahr, so INE. Es ist die dritthöchste Quote in ganz Spanien, lediglich Extremadura und Andalusien liegen mit jeweils 38,7 % noch vor der Kanaren.
Diese Quote spiegle insgesamt drei verschiedene Bevölkerungsgruppen wider. Darunter Menschen, die armutsgefährdet sind, mit schweren materiellen und sozialen Mängeln zu kämpfen haben oder Menschen mit Minijobs.
Im Fall der Kanarischen Inseln sei die erste Gruppe von 19,9 & auf 28,4 gesunken, allerdings ist die zweite Personengruppe von 10,7 % auf 13,5 % gestiegen und die dritte Personengruppe sogar von 15,3 % auf 21,3 % gestiegen! Damit liegen die Kanarischen Inseln auch 10 Prozentpunkte über dem landesweiten Schnitt, der bei 27,8 % liegt.
Weitere Details der Kanaren
12,3 % der Einwohner können sich nicht mindestens einmal pro Woche ein Gericht mit Fisch, Fleisch oder Hühnchen leisten; 22,5 % sind mit ihrer Hypotheken- oder Mietzahlung in Verzug geraten und 8,8 % können sich kein Auto leisten. 9,1 % können sich keinen Computer leisten. Gar 40,8 % können sich keinen Urlaub für mindestens eine Woche pro Jahr erlauben. 19,7 % der Bevölkerung seien nicht in der Lage, den Wohnraum auf eine angemessene Temperatur zu regulieren.
Pro Kopf gibt es ein Jahreseinkommen von lediglich 10.161 Euro. Damit liegt man im ganzen Land auf dem viertletzten Platz. Extremadura (9.500 €), Andalusien (9.915 €) und Murcia (9.931 €) liegen noch hinter den Kanaren. – TF
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