Telde – Laut einem Bericht der Guardia Civil wurde in Telde ein Mann wegen mutmaßlichen Verbrechens im Zusammenhang mit dem Schutz von Flora, Fauna und Haustieren festgenommen. Er besaß mehrere illegale Tiere bei sich zu Hause. Insgesamt stellte man 53 geschützte und giftige Tiere sicher, die dem internationalen Abkommen über gefährdete Tierarten unterliegen.
Während der durch ein Gericht angeordneten Hausdurchsuchung wurden diverse Unterbringungsorte (Terrarien, Käfige etc.) vorgefunden und untersucht. Die Aufmerksamkeit zog der Mann auf sich, als Ende September bei einem Drohnen-Überflug ein Alligator im oberen Teil des Gebäudes gesichtet wurde. Bei den Untersuchungen wurde festgestellt, dass der nun verhaftete Mann Kontakte zu einem anderen Mann hatte, der schon wegen Straftaten zu illegalem Tierhandel, Schmuggel und Urkundenfälschung verurteilt wurde. Es wurde auch nachgewiesen, dass der verhaftete Mann Kenntnisse zur Haltung von giftigen und gefährlichen Tieren besaß. Aufgrund dieser Fakten wurde die Hausdurchsuchung angeordnet.
Die Guardia Civil konnte unter anderem eine Alligator-Schildkröte, eine chinesische Krokodil-Eidechse, diverse Arten von Alligatoren, ein afrikanisches Zwergkrokodil, zwei Netzpythons, Vogelspinnen, mehrere Kobra-Arten, mehrere Vipern, zwei Klapperschlangen, eine grüne Mamba, mehrere Arten von Waranen, einen Leguan, mehrere kalifornische Königsnattern, zwei schwarze Pinselmeisen, diverse Insekten und Nagetiere sicherstellen.
Die Fakten über die Tiere
12 der sichergestellten Tiere sein hochgiftig und könnten den Tod von Menschen verursachen, hießt es in dem Bericht weiter. Für die meisten dieser Tiere gibt es keine Notfallprotokolle in den Krankenhäusern von Gran Canaria, sodass ein Mensch an dem Gift wohl sicher gestorben wäre. Dies liegt daran, dass diese Tiere hier nicht erlaubt sind. Aufgrund der Tatsache, dass eine unkontrollierte Freilassung dieser Tiere immer denkbar ist, bestand auch eine große Gefahr für die einheimische Biodiversität.
Alle Tiere wurde in den Cocodrilo Park nach Agüimes überstellt, dort bekommen die Tiere die notwendige Aufmerksamkeit.
Diese hohe Menge an Tieren gehört zu den größten, die jemals als Privatsammlung in Spanien und der EU sichergestellt wurde. An der Aktion war auch die lokale Polizei von Telde, die Justizpolizei und die Wissenschaftsbehörde des Ministeriums für ökologischen Übergang beteiligt.
Der illegale Handel und die Wilderei mit Wildarten ist eine der größten Bedrohungen für die Artenvielfalt weltweit. Die Europäische Union genehmigte den europäischen Aktionsplan zur Bekämpfung des illegalen Handels und der internationalen Wilderei dieser Wildarten, der in Spanien angepasst wurde, um die geeigneten Maßnahmen anzuwenden (PLAN TIFIES), als Reaktion auf den Aufruf der Vereinten Nationen, dieses Problem zu bekämpfen. Dies war eine große Herausforderung im Bereich des weltweiten Naturschutzes, der dazu beitragen soll, dieser Art von illegalen Aktivitäten ein Ende zu setzen. – TF
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