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Energiegemeinschaft für Industrie in Arinaga – Kaum bis keine Abhängigkeit vom Stromnetz ist das Ziel

Arinaga/Agüimes – Der Weg hin zur Energieunabhängigkeit auf Gran Canaria wird immer schneller beschritten. Das Cabildo de Gran Canaria hat in den vergangenen Monaten eine genaue Analyse des Energieverbrauchs von 65 der 700 im Industriegebiet Arinaga (Agüimes) angesiedelten Unternehmen erstellt. Ziel ist es, ein in Spanien einzigartiges Projekt umzusetzen, bei dem überschüssige Energie aus erneuerbaren Quellen geteilt wird. Die Idee dahinter ist, dass fast 700 Unternehmen eine Energiegemeinschaft bilden sollen.

Mit dieser Energiegemeinschaft soll durch Solarpaneele auf den Dächern aller Unternehmen Energie für alle gewonnen werden und der Überschuss soll über eine digitale Plattform in das Netz verkauft werden. Der zuständige Koordinator für die Energieentwicklung des Cabildo de Gran Canaria, Raúl García Brink erklärte auf einer Pressekonferenz, dass „dieses Projekt einen Energiebinnenmarkt schaffen wird“.

Er erklärte weiter: „Wenn also ein Unternehmen, das die erneuerbare Energie produziert, einen Überschuss entwickelt, kann es diesen über einen virtuellen Nachfrageaggregator verkaufen, mit dem Aggregator sind sofortige Energiekäufe und Verläufe möglich“. Diese digitale Plattform wird von Indra’s Minsait entwickelt. Es wird eine komplett neuartige Art, Energie automatisch zu verteilen. Dieses „Tool ermöglicht es, die Verteilung und Aufteilung überschüssiger Energie zu berechnen, damit ein anderer diese verbrauchen kann“, so Juan Prieto, der Leiter für Lösungen im Nachfragemanagement.

Obwohl dieses Projekt ein Pionier auf dem Strommarkt sein wird, die Gemeinde Agüimes hat schon angekündigt dieses Projekt auf alle Häuser und Wohnungen der Gemeinde auszuweiten. Diesbezüglich erklärte der Bürgermeister, Óscar Hernández, dass „es mit Sicherheit Ende Juli starten kann, zunächst nur mit einem Viertel als Prototyp, aber die Idee ist, es auf die gesamte Gemeinde auszuweiten“.

Die Verträge für die Energiegemeinschaft des Industriegebietes in Arinaga sollen im Juni 2022 unterzeichnet werden. Dieses Modell kann, wenn es erfolgreich ist, überall angewendet werden. – TF

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