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Leitfaden von Spanien zum Umgang mit Affenpocken herausgegeben

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Spanien – Die Gesundheitsbehörden nehmen den aktuellen Ausbruch der Affenpocken, was erstmals in Spanien passiert, sehr ernst, da die „ungewöhnliche Zahl an Fällen“ aufhorchen lässt. Neben den bisher 30 bestätigten Fällen gibt es noch ein Dutzend möglicher Fälle, die derzeit geprüft werden. Aus diesem Grund hat das Gesundheitsministerium von Spanien ein entsprechendes Protokoll veröffentlicht. Es ist eine Leitlinie, um Ansteckungen und damit die Ausbreitung der Affenpocken zu verhindern. Dieses Protokoll ähnelt dem der Corona-Protokolle.

Sollte eine Person, die infiziert ist, oder im Verdacht steht infiziert zu sein sowie deren Kontakte Atemwegsprobleme haben, sollte diese Person eine Maske tragen. Gleiches gilt für Personen des gleichen Haushaltes. Wenn man erkrankt ist, ist es ratsam in häuslicher Isolation zu bleiben, wenn möglich auch den Kontakt zu Mitbewohnern verhindern. Sexuelle Kontakte sollten bis zum „verschwinden der Pusteln“ vermieden werden. Wunden sollten immer bedeckt sein, eine angemessene Hygiene mit stetigem Waschen ist ebenfalls angeraten. Eine Neuheit gibt es, das Gesundheitsministerium rät dazu „den Kontakt zu Wildtieren oder Haustieren zu vermeiden“. Tiere sollten aus dem direkten Umfeld von infizierten Personen ausgeschlossen werden, damit diese das Virus nicht weitertragen können.

Weitere Maßnahmen

Eine Annäherung an infizierte Personen auf weniger als 1 Meter muss mit einer Gesichtsmaske erfolgen. Aktuell versucht das Gesundheitsministerium alle Personen ausfindig zu machen, die insbesondere sexuelle Kontakte von Infizierten waren. Aber auch jede andere Kontaktperson mit Körperkontakt wird gesucht. Als enge Kontakte gelten auch diejenigen, die „Kleidung, Bettzeug oder andere Stoffe von Infizierten“ berührt haben, denn das Virus kann auch so übertragen werden. Enge Kontaktpersonen müssen für den Zeitraum von 3 Wochen täglich die Körpertemperatur messen, sobald Fieber auftritt wird eine Isolation angeraten und man solle die Gesundheitsbehörden informieren. Eine direkte Quarantäne wird jedoch nicht angeordnet. Aber alle sozialen Kontakte sollten vermieden werden.

Man erinnert daran, dass Affenpocken viele Wege der Übertragung besitzen, eine Tröpfcheninfektion, bei direktem Körperkontakt, bei Austausch von Körperflüssigkeiten, über kontaminierte Gegenstände und auch von Mutter zu Kind. Die aktuellen Fälle seien „zu einem hohen Prozentsatz Männer, die Kontakt mit anderen Männern hatten“; aber hier weist man ausdrücklich darauf hin, dass es eben nicht alle sind. Andere Bevölkerungsgruppen sind im hohen Maße ebenfalls gefährdet.

Trotzdem rechnen die Gesundheitsexperten weiterhin damit, dass es keine starke Ausbreitung wie bei COVID-19 geben wird. Dies zeigt die Vergangenheit mit Affenpocken. – TF

Weitere Artikel zum Thema:
30 Fälle von Affenpocken in Spanien bestätigt – Stigmatisierung von Homosexuellen falsch!, vom 20.05.2022
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