UPDATE von 22:30 Uhr:
Nach neusten Informationen hat das Feuer in Los Realejos eine Gesamtfläche von 110 Hektar erreicht. Die Löschteams kämpfen derzeit an zwei Fronten. Zudem hat das Feuer die Ortschaften San Juan de La Rambla, La Guancha und Icod de Vinos erreicht. Dies wird als „besorgniserregend“ eingestuft.
Der Pressesprecher der Kanarischen Insel, Julio Pérez, sagte heute auf einer Pressekonferenz, dass es „nicht absehbar sei, dass heute das Feuer unter Kontrolle gebracht werden kann“. Es steht wohl auch ein Wechsel der Windrichtung an, dabei wäre es von hoher Wichtigkeit, dass dieser nicht zu stark werden wird.
Da es sich um ein „kompliziertes Gebiet“ handelt, hat das Cabildo de Tenerife die Regierung der Kanaren gebeten, bereits jetzt Löschflugzeuge von der Zentralregierung anzufordern.
Es gab auch schon Evakuierungen, vom Campingplatz El Lagar wurden 60 Personen geräumt und aus der Gegend von El Andén wurden 18 Familien evakuiert. Alles seien reine Vorsichtsmaßnahmen. Größere Evakuierungen seien nicht geplant. Insgesamt sind derzeit rund 200 Einsatzkräfte an den Löscharbeiten beteiligt. Zehn Lufteinheiten sind ebenfalls im Einsatz. Die Lufteinheiten können in der Nacht nicht weiterarbeiten, daher wird es wohl darauf hinauslaufen, dass die Bodentruppen versuchen werden ein stärkeres Ausbreiten der Flammen zu verhindern.
Unterdessen hat das Cabildo de Tenerife die Aktivitäten im Berggebiet von Santa Úrsula bis Icod de Los Vinos eingeschränkt. Weitere UME-Einheiten von Gran Canaria befinden sich seit dem Abend auf dem Weg zum Einsatzort.
Das Gebiet, indem das Feuer wütet, gehört zur „Waldkrone“ von Los Realejos. Es ist ein Gebiet mit thermophilem Wald und hohem Mittelland an den Hängen von Tigaiga. Für Biologen gilt dort „die Vegetation von außerordentlichem Interesse. Die betroffene natürliche Vegetation ist nicht so wichtig wie die Beschaffenheit der Landschaft selbst. Es wird jedoch Arten geben, die wahrscheinlich unter Schutz stehen und die betroffen sein werden, wenn das Feuer nicht rechtzeitig gelöscht wird“, so der Professor für Botanik, Wolfredo Wilpret.
UPDATE von 14:13 Uhr:
Noch während der Kabinettssitzung der kanarischen Regierung wurde der Waldbrand auf Teneriffa auf Stufe 2 angehoben. Damit hat die Kontrolle nun das Gobierno de Canarias und die entsprechenden Hilfsanträge für die Notfalleinheit des Militärs (UME) wurden gestellt. Unter dem Hashtag #IFLosRealejos findet man auf Twitter den Feed zu den Ereignissen, natürlich ungefiltert auch mit Kommentaren von Usern.
Erste Meldung
Teneriffa – Das Cabildo de Teneriffa hat am heutigen Vormittag einen Ausbruch eines Waldbrandes bestätigt. Das Feuer wütet in einem Pinienwald in der Gegend von Los Campeches in der Gemeinde Los Realejos auf Teneriffa. Feierwehrkräfte des BRIFOR-Kommandos sind bereits im Einsatz, auch Hubschrauber (GES) sind bereits in der Luft, um den Waldbrand unter Kontrolle zu bringen. Wir werden die Situation über den Tag weiter beobachten und entsprechend diesen Artikel erweitern, sofern es Neuigkeiten gibt! – TF
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