Agaete/La Aldea – Am gestrigen Donnerstag besuchte der Minister für öffentliche Arbeiten, Wohnen und Verkehr der Kanarischen Inseln, Pablo Rodríguez, die Bauarbeiten an den Faneque-Tunneln. Diese Tunnel sind ein wichtiges Infrastrukturprojekt für Gran Canaria und sollen voraussichtlich im ersten Quartal 2024 nutzbar sein. An dem Besuch nahmen auch die Generaldirektorin für Straßeninfrastruktur, Rosana Melián, die Bürgermeister von La Aldea und Agaete, Víctor Hernández und Jesús González, sowie das technische Team der am Projekt arbeitenden Abteilung teil.

Die Faneque-Tunnel sollen die GC-200 ersetzten, die insbesondere zwischen El Risco und Agaete hochgefährlich ist. Hier sprach der Minister auch von „endlosen Kurven“, was die Straßensicherheit beeinflusst. Zudem sei der Abschnitt der GC-200 „ständig von Erdrutschen betroffen, die in der Regenzeit auch häufiger auftreten“.

Die Generaldirektorin für Straßeninfrastruktur, Rosana Melián erklärte, dass derzeit die letzte Agglomeratschicht aufgetragen wird, danach folgt der Anstrich und die Platzierung der Beschilderung. Während dieser Arbeiten werden zusätzliche Tests durchgeführt, „um die ordnungsgemäße Funktion aller Elemente zu gewährleisten“. Aktuell sind täglich rund 220 Bauarbeiter an den Faneque-Tunneln beschäftigt.

So werden die Faneque-Tunnel das Leben erleichtern

Die Tunnel führen durch das Faneque-Massiv und es sind insgesamt zwei an der Zahl, mit je zwei Fahrspuren in beide Richtungen. Die Nordseite der Tunnel befindet sich im Gebiet Hoya de Segura, dort wird derzeit ein provisorischer Kreisverkehr gebaut, der die Zufahrt über die GC-200 ermöglichen wird.

Durch die Tunnel kann man 2,1 Kilometer in etwa 1,5 Minuten hinter sich bringen, zudem umfährt man die wohl 3 gefährlichsten Kilometer der GC-200. Für diese drei Kilometer benötigt man im Schnitt 10 Minuten. Die Bauarbeiten verschlangen 165 Millionen Euro und werden durch die Unternehmen UTE Ferrovial, Agromán S.A., Acciona Construction S.A., Lopesan S.A. und Bitumex S.A. durchgeführt. Durch den Bau der Tunnel wird die Durchquerung der doch sehr komplexen Ortografie der Insel auf einer Länge von 8,5 Kilometern ermöglicht.

Zusätzlich werden 3 Millionen Euro investiert, um Lebensräume, die von gemeinschaftlichem Interesse sind, wiederherzustellen. Dies wird gemacht, um die Auswirkungen auf die Umwelt zu minimieren und zum Erhalt des Naturparks Tamadaba beizutragen. Im Gebiet von Lomo Cambado und Llano del Morrete del Cura, zusammen etwa 228.000 Quadratmeter, wurden bereits Tabaibal-Kardonal gepflanzt.

Das Projekt musste zwischendrin auch angepasst und umgeplant werden, da eine neue archäologische Stätte (Lomo de la Aulaga) entdeckt wurde. Diese wollte man erhalten. Das führte zu Verzögerungen und dem nichteinhalten des Termins im September. – TF

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