Wir haben den Naturpark Bandama besucht und möchten darüber ein wenig berichten. Hier kann man deutlich das andere Gran Canaria entdecken. Bei dem Naturpark Bandama handelt es sich um einen geschützten Landschaftsraum im Nordosten der Insel Gran Canaria, in der spanischen Provinz Las Palmas. Er besteht aus zwei klar definierten Einheiten: dem Berggipfel Pico de Bandama und der Caldera de Bandama. Etwa 10 Kilometer südlich von Las Palmas ist der Naturpark zu finden, er umfasst eine Fläche von 325,7 Hektar, welche zum größten Teil zur Gemeinde Las Palmas gehört. Den zweitgrößten Anteil an der Fläche besitzt Santa Brigida und auch Telde besitzt noch einen kleinen Anteil an dem Naturpark.
Man kann den Gipfel heute bequem mit dem Auto erreichen, dazu benötigt man lediglich die Geo-Koordinaten welche wie folgt lauten: 28.037641, -15.457950
Die Straße ist geteert und befestigt, jedoch in manchen Abschnitten etwas schmal, also vorsichtig fahren. Wenn man in den 170 Meter tiefen Krater hinabsteigen will findet man nur einen Fußweg, der auch lediglich auf den ersten Metern gepflastert ist, dies haben wir uns aufgespart. Allerdings findet man am Kratergrund eine Winzerei, die aus dem 16. Jahrhundert stammt und vom flämischen Händler Daniel Van Damme errichtet wurde, daher hat das Naturgebiet auch seinen Namen. Die Winzerei ist die erste schriftlich erwähnte Winzerei in dieser Zone der Insel. Man kann dort teilweise erhaltene Weinpressen und Vergärungsbecken bestaunen. Diese gehören zu den ältesten auf Gran Canaria.
Wenn man sich etwas Zeit lässt, kann man nach Sonnenuntergang einen wunderschönen Blick auf die beleuchtete Umgebung werfen, darunter Las Palmas de Gran Canaria und auch die Küstenregion in diesem Abschnitt. Aber auch die umliegende Bergwelt landeinwärts bietet interessante Blicke. Wir haben auf Facebook eine komplette Bildergalerie erstellt, diese können Sie hier abrufen.
In der Nordwand der Caldera befindet sich ein Höhlendorf aus prähispanischer Zeit. Die sogenannten Cuevas de Bandama (auch als Cuevas de los Canarios bekannt) bestehen im Wesentlichen aus einem Vorratssilo mit angeschlossenen Wohnhöhlen. Diese wurden von den kanarischen Ureinwohner, den Guanchen, mit Treppen, Kammern, Fenstern und Gängen ausgestattet und so zu einer Höhlensiedlung ausgebaut. Diese Fundstätte ist insofern bemerkenswert, als Höhlen mit künstlichem Innenausbau, außer auf Gran Canaria, nirgendwo sonst auf den Kanarischen Inseln vorkommen. Nennenswert sind auch die bisher unentschlüsselten Petroglyphen über einem Höhleneingang, welche, zusammen mit ähnlichen Funden auf Gran Canaria und auf anderen Inseln, die Existenz einer altkanarischen Schrift mit libysch-berberischer Prägung vermuten lassen. Die Cuevas de Bandama sind nur bei entsprechender Ortskenntnis zu erreichen. Sie sind weder ausgeschildert, noch gibt es einen auf den ersten Blick gangbaren Weg dorthin. (Quelle: Wikipedia) Leider war es uns aus beschriebenen Gründen nicht möglich dieses Gebiet selbst zu erkunden.
Wer Golf spielen will kann auch im dort anliegenden Golfhotel absteigen, ein wunderschöner Platz mit einem tollen Ausblick, einfach etwas anderes als die Golfplätze im Süden von Gran Canaria.