Kanarische Inseln – Die kanarische Regierung entdeckt „gravierende Mängel“ in der Umweltverträglichkeitsstudie, die von der Zentralregierung in Madrid vorgelegt wurde, um die Ölbohrungen vor den Küsten von Lanzarote und Fuerteventura zu genehmigen. So lies es gestern der Kommissar für die Förderung der Selbstverwaltung, Fernando Rios, verlauten. Es gäbe ein neues „Licht“ zu der Studie und dies lässt diese Studie als „sehr schlecht“ dastehen.
Dieses Informationsdefizit „steht im krassen Gegensatz zu dem, was die Studie erreichen wollte“, so Rios weiter. Unter diesen Umständen sei die kanarische Regierung gezwungen, „den Vorgang auszusetzen, bis die Unregelmäßigkeiten beseitigt wurden“, fügte er hinzu. Noch im Dezember 2012 war die Regierung einheitlich der Meinung, die Ölbohrung durchzuführen, eine Kehrtwende?
Laut der Studie sei alles problemlos möglich, das sieht man nun jedoch anders, es fehlt der Teil, indem erklärt wird, was geschehen soll, wenn es zu einem Umweltunfall kommen sollte. Zudem fehlt eine Analyse darüber, welche Schäden dann möglicherweise an den Küsten und im Meer, also in der Umwelt, zu erwarten sind.
Ebenso wird angemangelt, dass die jeweiligen Inselregierungen kein eigenes Mitspracherecht haben, lediglich die kanarische Zentralregierung kann bei dem Projekt mitreden. Alle Inselräte müssen mit den Folgen einer möglichen Katastrophe leben, „das kann nicht sein“, so Rios. Besonders de beiden am meisten betroffenen Inseln sehen sich wehrlos ausgeliefert, die Biosphärenreservate an den Küsten von Fuerteventura und Lanzarote sind in großer Gefahr.
Das Thema Ölbohrung wird die Kanaren und Spanien im Allgemeinen sicherlich noch eine Zeit begleiten. Ob dies nun das mögliche Ende einläutet, ist ungewiss, man kann jedoch eher davon ausgehen, dass dem nicht so sein wird. – TF
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