Spanien – Insgesamt sechs neue Ebola-Verdachtsfälle wurden in Spanien gemeldet. Drei davon auf Teneriffa. Gestern wurde ein Mann, der am 8. Oktober von Sierra Leone nach Teneriffa gereist ist und dort am 12. Oktober ankam in das Universitätskrankenhaus La Candeleria eingeliefert. Er leidet unter 37,7°C Fieber, etwas später wurden auch die zwei Mitbewohner des Mannes eingeliefert, dies jedoch nur als Vorsichtsmaßnahme.
Das Gesundheitsministerium der Kanarischen Inseln sieht wohl ein „hohes Risiko“, bittet jedoch auch darum nicht in Panik zu verfallen. Alles auf den Kanarischen Inseln sei korrekt verlaufen. Es gab auch schon einen Verdachtsfall auf Gran Canaria, der sich aber als Malaria herausstellte.
Anders sieht die Lage in Madrid aus, hier wurden ebenfalls drei neue Verdachtsfälle gemeldet. Eine Person wurde nach einem Flug von Paris nach Madrid entdeckt und es wurde das Seuchenprotokoll am Flughafen von Madrid ausgelöst. Bei der zweiten Person handelt es sich um einen Missionar, der aus Liberia stammt. Bei dritten Fall wurde ein Patient gemeldet, der zuvor mit der Infizierten Krankenschwester Teresa Romero in Kontakt war (im Krankenhaus).
Es wurde aber auch ein fataler Fehler gemeldet, ein Krankenwagen, der einen der Verdachtspatienten transportiert hatte, wurde erst nach sieben weiteren Krankenfahrten gereinigt, etwa 12 Stunden nach dem Transport. Sollte sich der Verdacht des Patienten bestätigen, der in diesem Krankenwagen transportiert wurde ist die Gefahr sehr hoch, dass die sieben anderen Patienten angesteckt sein könnten.
In allen sechs Fällen rechnen die Gesundheitsbehörden mit endgültigen Ergebnissen im laufe des heutigen Tages. – TF
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